Heute gab es Pfannkuchen zum Frühstück, schließlich ist Sonntag. Da wir in Frankreich sind, entscheide ich mich für schön dünne Crêpes, dazu gibt es Apfelmus. Das Apfelmus stammt aus Neuseeland, wird dort als Soße verkauft, die angeblich perfekt zu Schweinebraten passt, und enthält echte Früchte. Steht auf dem Etikett!
Am Dienstag haben wir Nouméa verlassen und uns ein paar schöne Rifftage eingelegt. Erst lagen wir eine Nacht an Ilot Maître. Auf der kleinen Insel ist ein Hotel mit Wasserbungalows und am Riff gibt es 20 Festmacher-Bojen. Nur an solchen darf man sein Boot vertäuen, denn Ankern ist zum Schutz der Korallen verboten. Auch wenige Meilen weiter, an der Ile Laregnere gibt es ein Bojenfeld. Hier haben wir zwei Nächte verbracht. Es war recht windig, immer wieder haben uns Böen geschüttelt und der Schwell ist gelegentlich übers Riff gelaufen. Wir hatten trotzdem schöne Tage. Am Freitag sind wir dann nach Ilot Mbé Kouen gesegelt. Die Mini-Insel liegt auf einem großen Riff, das einen großzügigen, gut geschützten Ankerplatz bietet.
Hier gibt es unglaublich viele Schildkröten. An dem schönen Platz an der Ile Laregnere hatten wir oft drei Schildkröten direkt neben dem Boot. Sie sind sehr aufgeschlossen und wir durften mit ihnen Schnorcheln. Sie haben sich durch unsere Anwesenheit nicht beim Fressen stören lassen.
Das Schnorcheln war überhaupt sehr schön, immer wieder gab es etwas Interessantes zu sehen, große Stachelrochen, Kalmare, eine Seeschlange, die kleine Fische aus Löchern jagt, große Fische unter unserem Boot und viele bunte Rifffische. . Haie gibt es hier auch, allerdings haben wir uns nicht unter Wasser getroffen. Einer schwamm ums Boot, den anderen haben beim Spazierengehen auf dem Riffdach gesehen. Das Wasser hat 24 Grad, das ist eine angenehme Badetemperatur, nach längerem Schnorcheln ist es aber schön, sich wieder in der Sonne aufzuwärmen
Das Wetter an diesem Wochenende war ausgesprochen schön. Sonne satt bei moderatem Wind. Als wir Freitagmittag unseren Ankerplatz bei Ilot Mbé Kouen ausgesucht haben, war Mari das dritte Boot in der Bucht. Uns war klar, dass viele Segler aus Nouméa die schönen Tage nutzen würden und so füllte sich das Ankerfeld langsam. Für uns hieß das Unterhaltungsprogramm, wir ankerten schließlich in der ersten Reihe. Fast jedes Boot hatte Spielzeug dabei: Kanus, SUPs, Kites und Wing Foils. Und natürlich ganz viele Beiboote mit noch mehr Hunden. Es wurde gebadet, geschnorchelt und getaucht. Natürlich haben auch wir einen Ausflug auf die Insel gemacht. Auf dem winzigen Eiland war richtig was los. Sogar nachts. Gleich mehrere Zelte wurden für die Nacht aufgebaut. Uns hat die fröhliche, entspannte Atmosphäre gefallen und wir fanden es zur Abwechslung ganz schön so viele Segler zutreffen.
Heute haben wir den schönen Platz verlassen. Es war so herrlich sonniges Wetter, da wollten wir segeln. Vor dem Wind ging es nach Nordwesten. Viel zu schnell hatten wir unseren angepeilten Ankerplatz erreicht und so sind wir einfach weitergesegelt. Die Lagune ist hier recht flach und leuchtet türkis, dazu ein leuchtendblauer Himmel, einige flauschige weiße Wolken stauen sich an den hohen Bergen, die eine beeindruckende Kulisse bieten. Mein ganz persönliches Sahnehäubchen auf diesem schönen Tag ist etwa drei Meter lang und direkt neben uns abgetaucht. Ein Dugong! Ich finde diese freundlichen Meeressäuger extrem sympathisch.
Jetzt liegen wir an einem ruhigen Ankerplatz, der Wind ist eingeschlafen und es sieht aus, als dürften wir uns über eine sehr ruhige Nacht freuen. Wir sind nicht das einzige Boot hier, allerdings das einzige bewohnte. Obwohl das nicht richtig ist. Von einem Boot schauen nur noch die Masten und etwa 20 cm vom Rumpf aus dem Wasser, vermutlich sind also viele Fische eingezogen. Das andere Boot wirkt, als würde es dem gesunkenen bald folgen, es wirkt aufgegeben und die Wasserlinie macht einen ziemlich fragilen, rostigen Eindruck. Morgen geht es weiter, unsere Mari möchte nicht länger auf einem Schiffsfriedhof wohnen.














