Urupukapuka Bay

Samstag sollte eigentlich ein grauer Tag werden. Doch wir werden von der Sonne geweckt. Manchmal ist es auch schön, wenn der Wetterbericht Unrecht hat. Wir sind auf den Geschmack gekommen, die kleinen Inseln in der Bay of Islands gefallen uns. Also machen wir es wie an den Tagen zuvor und suchen uns einen Tagesankerplatz in einer schönen Bucht. Die Wahl fällt auf die Urupukapuka Bay auf der gleichnamigen Insel. Am Mittwoch waren wir auch auf Urupukapuka, aber in einer Bucht auf der Westseite der Insel. Die Bucht ist schön groß, aber ziemlich flach. Da wir mittags Niedrigwasser haben und gerade Vollmond ist, das Niedrigwasser ist also noch etwas niedriger, müssen wir ein bisschen vorsichtig sein.
Im Sommer ist in der Bucht ein Campingplatz. Jetzt wird der Rasen von vierbeinigen Rasenmähern gepflegt. Überall treffen wir auf Schafe, sowohl auf den Campingplatzflächen, als auch auf den dahinter liegenden Weiden. Viele Mutterschafe haben kleine Lämmer dabei. Sie beäugen uns interessiert und verstecken sich dann doch lieber hinter der Mutter.
Erstmal geht es rauf auf den Hügel und wieder gibt es tolle Ausblicke. Es gibt verschiedene Wege, wir machen eine schöne Runde und treffen auf eine Gruppe Tagesausflügler. Sie sind mit der Fähre in der Nachbarbucht angekommen und alle dick eingepackt. Außerdem treffen wir unsere Bojen-Nachbarn aus Opua am Strand, sie sammeln Algen, der Geheimtipp für den Garten. Leider weht der Südwest-Wind in die nach Süden offene Bucht und so entscheiden wir, wie an den vorigen Tagen auch, im Sinne einer entspannten Nacht umzuziehen.

Am Sonntag ist es grau und unsere Obstvorräte gehen zur Neige. Also fahren wir nach Russel um dort einzukaufen. Vor dem Ort ist ein Bojenfeld, in dem weniger als die Hälfte der Bojen besetzt sind. Da wir annehmen, dass alle Bojen privat sind, ankern wir außerhalb. Nach unserem Einkauf beschließen wir uns einen schöneren Platz für die Nacht zu suchen. Hier ist es etwas unruhig. Mitten in der Bay of Islands fällt uns auf, dass der Schwell der vom Pazifik kommt zugenommen hat und unser anvisierter Platz ungemütlich werden könnte. Wir ändern den gerade gefassten Plan schon wieder und beschließen wieder in der Bucht von Moturohia zu ankern, die uns neulich schon gut gefallen hatte. Diese Planänderung der Planänderung verschafft uns das Vergnügen von fast 2 Stunden wunderschönem Segeln, bis zu unserem Ankerplatz. Endlich.

Montagmorgen ist es grau und es nieselt. Wir machen uns auf den Rückweg nach Opua. Den angesagten Sturm wollen wir an der Boje verbringen. Außer uns ist am diesem grauen Wochentag niemand unterwegs, wir tuckern gemächlich dahin, wieder nichts mit Segeln, und sind äußerst zufrieden mit unserem schönen Ausflug. Wir haben einen schönen Eindruck von der Bay of Islands bekommen. An acht Plätzen haben wir in sechs Tagen geankert, hatten immer guten Ankergrund und einen schönen Ausblick.