Im Auspuff des Nachbarbootes haben Schwalben ihr Nest gebaut, wir beobachten die Eltern seit einiger Zeit. Seit zwei Tagen sind die kleinen Schwalben unterwegs, haben das Auspuff-Nest verlassen und unternehmen Ausflüge aufs Vorschiff. Während Mama-Schwalbe die Flugversuche des Nachwuchses beaufsichtigt, baut Papa-Schwalbe am neuen Nest. Diesmal möchte er im Baum wohnen, vielleicht war es doch etwas dunkel im Auspuff?
Heute Morgen haben wir am „Nature Walk“ teilgenommen und sind positiv überrascht. Wir waren nicht nur eine nette Gruppe, wir haben auch viele Tiere gesehen. Ein neugieriges Coati, Kapuziner- und Brüllaffen, einen leuchtend blauen Schmetterling, Fledermäuse und viele interessante Vögel. Die Brüllaffen haben direkt neben uns aus voller Kehle gebrüllt, wirklich beeindruckend. Leider war heute Morgen der nasseste Morgen seit wir in Panama sind, es heißt nicht umsonst Regenwald.
Wir sind jetzt seit einer Woche wieder im Wasser und waren fleißig. Der neue (alt, aber für uns neu) Außenborder hängt an seiner neuen Halterung und hat eine Hülle bekommen, die Kiste für die Gasflaschen hat einen neuen Deckel, die neue Windanzeige im Mast zeigt Windstärke und Richtung, der Plotten hat einen Platz im Cockpit gefunden und empfängt AIS-Daten, der Motorleerlauf ist eingestellt und auf dem Bord-PC laufen fast alle benötigten Programme. Wie immer steckt der Teufel im Detail, den Windmesser im Mast anzubauen war gar nicht so schwierig, aber das Kabel in der Mastnut zu verlegen war eine größere Aufgabe, die Nobbi viele Stunden im Mast beschert hat.
Wir haben den ersten größeren Einkauf bereits hinter uns. Am Freitag war es besonders lustig im Bus. Eine Stimmung wie auf Klassenfahrt, alle Segler haben einen Großeinkauf gemacht und auf dem Rückweg wurde es kuschelig zwischen den ganzen Taschen. Außerdem war die Fahrt besonders interessant, wir haben Affen und Faultiere gesehen und in der Schleuse war viel Betrieb. Zwei Kreuzfahrer fuhren gerade in die alte Schleuse ein und großes Hamburg-Süd-Schiff in die neue. Heute Nachmittag gehen wir wieder einkaufen. Es gilt Proviant für die Überquerung des Pazifiks zu kaufen. Natürlich können wir nicht alles was wir im nächsten halben Jahr essen wollen einkaufen, dafür haben wir gar nicht genügend Platz, doch an vielen Orten die wir besuchen wollen kann man nur sehr limitiert einkaufen, oder aber sehr teuer. Also werden Maris Schränke vollgestopft mit Müsli, Kaffee und Co.
Abends genießen wir das Marina-Leben. Jetzt in der Hauptsaison sind hier viele Segler auf dem Weg nach Westen oder Norden und man kommt man immer mit einigen netten Leuten in Kontakt. Abends treffen wir uns in fester Besetzung zum Schwimmen und Quatschen im Pool. Gestern gab es sogar einen „Floating Sundowner“, d.h. Gin-Tonic am Beckenrand.
