Coco Bandero Cays

Nach einer sehr ruhigen Nacht bei Green Island beschliessen wir nach Coco Bandero zu segeln. Mit 4 Meilen ist das ein sehr uebersichtlicher Toern. Im Osten des Riffs liegen vier Inselchen bei denen wir Ankern wollen. Eine Handvoll Yachten liegen bereits hier, doch es genuegend Platz. Wir sind mit Abstand das kleinste Boot.
Ein Kuna Mann kommt im Kanu vorbeigesegelt und winkt mit einer Languste. Wir winken zurueck, damit steht das Abendessen fest. Dazu wuerden wir gerne Knoblauch-Mayonnaise und Baguette essen. Unser (selbstgebackenes) Brot ist aber fast aufgegessen. Ich entscheide Weissbrot zu backen. Nun bestimmt das Brot den Rhythmus. Teig kneten, waehrend er geht, die Zeit zum Schnorcheln nutzen, Brot formen und in den Omnia legen, Baden und anschliessend das Brot backen.
Nachmittags besuchen wir zwei der Inseln mit dem Schlauchboot. Die Inseln sind schnell umrundet. Wir machen kitschige Strandfotos und werden ziemlich nass, als wir unser Schlauchboot wieder ins Wasser schieben. Olosicuidup ist bewohnt und hat Einfamilienhaus-Grundstueck-Groesse, vielleicht 700 m2. Eine Familie mit vier Maedchen wohnt in einer winzigen Huette mit Haengematten. Wir beobachten uns gegenseitig und winken uns ab und zu. Die Maedels spielen Basketball, als Korb dient ein Rettungsring an einer Palme. Abends wird Vaters Kanu mit vereinten Kraeften an Land gezogen. Waehrend wir unsere Langusten essen, brennt an Land ein Feuer, sonst ist es absolut dunkel. Wie es wohl ist auf so einer kleinen Insel zu leben?
Der Platz gefaellt uns, wir bleiben noch einen Tag. Leider ist es heute wieder sehr grau. Zeit Tueddelkram zu erledigen. Trotz des grauen Wetters haben wir jede Menge Entertainment. Anscheinend liegen wir hier in einem Nest‘ der World ARC. Die World ARC ist eine Segel-Rally um die Welt. Auf dem englischen Schiff querab von uns ist eine Bombenstimmung, dort traegt man vorzugsweise Adamskostuem und erfreut sich an den schockierten Reaktionen der Amerikaner. Neuankoemmlinge werden per Funk bei der Ankerplatzwahl beraten und es herrscht ein reger Dinghi-Verkehr. Ein bisschen neidisch bin ich auf den aufblasbaren, schwimmenden Sessel der Nachbarn. Das Ding ist allerdings groesser als unser Dinghi Trotzdem ist es hier nicht ueberfuellt, jeder kann den Platz finden, den er sucht.
Schweren Herzens haben wir uns entschieden unseren Termin am 30. Januar in der Shelter Bay Marina, in Colon zu bestaetigen. Es gaebe noch so viel zu entdecken, gerne wuerden wir die Inseln weiter im Osten besuchen, in den Mangroven am Festland ankern, die Inseln im Golf de San Blas besuchen und Yessica auf ihrer Insel besuchen. Yessica hat uns gestern wunderschoene Molas verkauft und uns einen Ankerplatz in der Naehe der Insel auf der sie wohnt empfohlen. Trotz allem, fuer uns geht es nun wieder westwaerts.