St. George‘s

Zeit für etwas Sightseeing. Eigentlich wollten wir uns gestern etwas auf der Insel umsehen, aber dann verging der Tag viel zu schnell mit dem Abschluss der Reparatur unserer Schaltung, dem Aufräumen und Putzen eines Teils des Achterschiffs und den nötigen Computerupdates im Marina Café.
Der heutige Tag begann ausgezeichnet für mich. Beim morgendlichen Bad guckte nur wenige Meter neben mir eine Schildkröte aus dem Wasser. Nach dem Frühstück, mit selbstgebackenen Franzbrötchen (!), ging es los. Wir sind mit dem Bus gefahren. Das Bussystem ist günstig und sehr effizient. Die kleinen Busse haben neben dem Fahrer einen Schaffner, der die Fahrgäste akquiriert. Kaum ist man auf einer größeren Straße hört man den „Bus?“ –Ruf. Nach ungefähr einer Minute Wartezeit sind wir unterwegs in Richtung St-George’s, der Hauptstadt. Wir steigen etwas eher aus, besuchen einen großen Bootsausrüster, und laufen dann am Wasser entlang zum Fort George. Wir kommen an der Luxus-Marina vorbei, am Container-Hafen und beschließen dann, dass es Zeit ist eine Kokosnuss zu trinken. An dem kleinen Stand gibt es einen Fisch, der in trübem Wasser in einem Wasserkanister schwimmt. Der arme! Auf dem Feld nebenan wird Cricket gespielt, da schlägt die englische Vergangenheit durch. Grenada war bis 1974 britische Kronkolonie, war im 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts aber unter französischer Kontrolle. 1762 eroberte England Grenada, die Franzosen gaben sich zunächst nicht geschlagen, also ging es ein wenig hin und her, aber ab 1795 gehörte es den Engländern. Wir setzten unseren Weg um die Bucht fort und erklimmen das Fort George. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die bunten Häuser, den Hafen, die Kreuzfahrerpier, den Ankerplatz der Yachten und auf die grünen Berge. Wir bummeln durch die überraschend hübsche Stadt, über den Markt und sind auf der Suche nach einem Restaurant. Wir werden nicht so recht fündig und enden im Schokoladenhaus. Hier bekommen wir erklärt wie Schokolade gemacht wird und essen leckeren Schokoladenkuchen aus Schokolade von der Insel. Wir laufen noch ein wenig durch die hügelige Stadt, es geht immer hoch und runter, und suchen uns dann einen Supermarkt. Kaum stehen wir mit unseren Einkäufen wieder auf der Straße hält neben uns der Bus um uns zurück zu Spice Island Marine zu bringen, wo wir unser Dinghi vertäut haben.