Sabadinho Bom und die Chicken-Pool-Party

Unsere Freitagspläne sind samt der Mondfinsternis ins Wasser gefallen. Nachdem wir lange Glück hatten und es tagsüber immer schön war und wir nur nachts gelegentlich von einem Schauer geweckt wurden, hat es Freitag fast den ganzen Tag geregnet. Schade, ich hätte die Mondfinsternis so gerne gesehen.
Samstags findet in Joao Pessoa Sabadinho Bom statt, das ist eine nette Musikveranstaltung. Auf einer Bühne spielt eine Band, davor wird getanzt, auf einem Platz unter den Bäumen stehen lauter Tische und außen rum gibt es viele kleine Stände, die Gegrilltes, Suppen, Bier und Caipi verkaufen. Die Musik ist gut und die Stimmung fröhlich. Wir entdecken unterschiedlichste Tanzstile unter anderem eine brasilianische Antwort auf Tango, die uns sehr gefällt. Wir mochten die entspannte Atmosphäre, jeder tanzt mit jeden, sogar Leute in kurzen Hosen mit weißen Socken in schwarzen Halbschuhen finden Tanzpartnerinnen. Ein älterer Mann hat seine Triangel dabei und „begleitet“ die Band, niemand stört sich daran. Man trifft sich im Schatten der großen Bäume und wenn der offizielle Teil beendet ist, wird selbst Musik gemacht.
Auf dem Rückweg saßen wir zu sechst in einem Taxi. Die Bahn fährt leider nur unter der Woche und Samstag vormittags, also wurde von irgendeinem hilfsbereiten Bekannten ein Taxi organisiert. Während dieser unterhaltsamen Rückfahrt wurde die Idee eines gemeinsamen Grillhähnchen Essens geboren. Als wir nach unserer Ankunft feststellten, dass der Pool das erste Mal seit wir hier sind mit Wasser gefüllt ist, beschlossen wir eine Chicken-Pool-Party zu veranstalten. Wir hatten Glück mit dem Wetter, haben uns zu zehnt voll gefuttert und gebadet. Jedes Schiff hat einen Salat mitgebracht und die Hähnchen waren sehr lecker.
Nebenbei haben wir Maris Rumpf geputzt, vom Beiboot aus war das eine sportliche Veranstaltung. Dabei haben wir leider festgestellt, dass Mari lauter ganz kleine schwarze Punkte hat. Anscheinend wurde in Salvador der Steg gemalt als wir nicht da waren. Es wird also noch weitere Trainingseinheiten geben. Vorhin hat Nobbi hundert Euro gespart. Hundert Euro soll es kosten das Schiff von unten reinigen zu lassen, Maris Bauch ist aber noch recht sauber, so dass wir das für teuer halten. Nobbi ist bei wenig Strömung in den Fluss gesprungen, hat unseren Impeller gängig gemacht und den Propeller gesäubert.
Heute wollten wir eigentlich an den Strand, der ein oder andere Schauer hat die Begeisterung für dieses Vorhaben gedämpft. Es blieb bei einem langen Spaziergang und einem Wassereinkauf.