Manaus – die Zweite

Dienstagmittag (12. Juni) sind wir wieder in Manaus und verbringen hier noch eineinhalb Tage bevor wir wieder nach Salvador fliegen.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen im Fischrestaurant gehen wir zu den Ausstellungsräumen des Museu Amazonas. Das Museu Amazonas ist ein riesiger botanischer Garten etwas außerhalb der Stadt, am Opernplatz gibt es jedoch einen Ausstellungsraum. Wir stellen fest, dass der Garten am Mittwoch geschlossen ist und sehen uns eine kleine Ausstellung über Sagen der Ureinwohner an. Nach einem Spaziergang zum Hafen, einem Jenipapo bzw. Ananassaft in unserem „Saftladen“ und einer Pause im Hotel stoßen wir bei „Caipi Fruta“ auf den gelungenen Regenwaldausflug an. Mein Favorit ist Maracuja Caipi, der auch dafür sorgt dass ich früh und lange schlafe.
Am nächsten Tag besuchen wir zunächst das „Museu indio“. Es versprüht den Charme der 50er Jahre, so alt ist die Ausstellung und vermutlich wurde sie seitdem auch nicht nennenswert verändert. Trotzdem ist die Ausstellung ganz interessant, auch wenn einige ergänzende Erklärungen nicht schaden würden.
Nach einer Pause an einem Eckkiosk, wo wir gleich wieder erkannt werden, beschließen wir in den Palacete Provincial wenigstens hineinzugucken. Es soll hier irgendwelche Ausstellungen geben. Das ist etwas untertrieben. Nachdem wir uns eingetragen haben, erklärt uns eine Mitarbeiterin, dass es im Haus sechs Ausstellungen gibt. Wir besuchen zu erste die Pinakothek von Amazonas (Amazonas ist nicht nur der Name des Flusses, sondern auch des größten Bundesstaates). Die Sammlung ist toll präsentiert und enthält einige tolle Bilder.
In anderen Ausstellungen über die Militärpolizei, die Entwicklung des Fotoapparates, Münzen aus der ganzen Welt und Archäologische Ausgrabungen sehen wir uns nur kurz um. Dann schließt das Museum. Nach diesem Besichtigungsmarathon brauchen wir eine Pause und verholen wieder zu unserem Eckkiosk, dort gibt es Hamburger. Zum Nachtisch ziehen wir weiter in unseren „Saftladen“ auf einen Obstsalat.
Auf dem Heimweg stellen wir fest, dass der Palacio Justicia heute geöffnet ist. Obwohl die FlipFlopFüße brennen gehen wir hinein. Bis 2006 saß hier der oberste Gerichtshof, jetzt ist es Kulturzentrum. Neben den Gerichtsräumen sind einige Gemälde ausgestellt und es gibt ein kleines Kriminalmuseum, das wir auslassen. Aus den Räumen im ersten Stock hat man einen fantastischen Blick auf den glitzernden Fluss und die hässliche Bebauung am Ufer.
Abends gibt es ein Konzert auf dem Opernplatz, das von einem Suppenstand gesponsert wird. Wir ergattern wieder einen Platz in unserer Pizzeria und lassen unsere Amazonas-Reise bei Pizza und Caipi ausklingen.