Kaum war der Artikel über die Brasilianischen Besonderheiten veröffentlicht, fielen uns lauter Dinge ein, die wir vergessen haben. Deshalb gibt es nun ein Nachschlag.
Feuerwerk ist sehr beliebt und wird zu jeder Gelegenheit abgeschossen, gerne zu ungewöhnlichen Uhrzeiten. Als wir in Salvador ankamen, gab es morgens um fünf Feuerwerk. Auch vormittags steigen häufig Raketen in den Himmel, dass man die im gleißenden Sonnenlicht nicht sehen kann, scheint nicht schlimm zu sein.
Brasilien wirkt auf uns überraschend liberal. Anders als man bei einem Land, in dem es von Kirchen wimmelt und über 80 % der Einwohner katholisch sind, vielleicht erwarten würde, sieht man viele schwule und lesbische Paare. Auch scheinen die Brasilianer in Sachen Gleichberechtigung von Mann und Frau auf einem guten Weg zu sein. Egal ob bei der Straßenreinigung, beim Zoll, der Polizei, beim Militär, überall trifft man ganz selbstverständlich Frauen und die haben auch noch was zu sagen. Brasilien wurde übrigens von einer Frau regiert, aber Politik ist hier ein ganz heikles Thema.
Anscheinend besitzt jeder Brasilianer eine Auswahl FlipFlops. Fast jeder trägt die praktischen Latschen, unabhängig von Alter und Einkommen. Ob im Shopping Center, in den Marinas, im Bus oder der Innenstadt, tagsüber trägt man fast überall Flip Flops. Doch es gibt Ausnahmen. Wenn man Regierungsgebäude besichtigt, wie wir in Recife, sind Flip Flops verboten, außer Sonntags. Menschen die in Büros arbeiten tragen auch keine Flip Flops, genauso abends in netteren Restaurants. Für uns ist nicht immer ganz klar wonach sich der Flip Flop Dresscode richtet, manchmal haben wir aber den richtigen Riecher. Auf unserer Stadtbesichtigung in Rio trugen alle Brasilianer Sportschuhe, wir auch.
Hier fahren unglaublich viele VWs rum. Der Gol ist eins der beliebtesten Modelle Südamerikas, häufig sieht man auch Saveiro, Fox, Spacefox und alte VW Busse (Model 70er Jahre bei uns). Bei der Präsentation eines neuen Models im Shopping Center wurde ich zu VWs befragt und als ich zugeben musste, dass es die meisten Modelle bei uns nicht gibt, war die Enttäuschung groß. Zum Glück gibt es hier auch Golf und Polo, das sorgte für fröhliche Gesichter.
Das Geschäft auf der Straße floriert. Überall sind Verkäufer mit kalten Getränken, Süßigkeiten, Kuchen, salzigem Gebäck, gegrilltem Käse am Spieß und vielen anderen Snacks unterwegs. Für uns ungewohnt, sie verkaufen auch in Restaurants. Während man seinen Hauptgang isst, kann man sich also einen Käse grillen lassen oder einen Nachtisch kaufen.
Überall ist Kartenzahlung möglich, auch am Kiosk mitten auf dem Strand oder bei Straßenständen.