Atlantik-Tag 4

Nach dem Fruehstueck am Samstag geht es schliesslich los. Wir drehen noch eine Runde durchs Feld der Ankerlieger und winken alten und neuen Freunden ?Farewell? . Dann geht es in die Duese zwischen Sao Vicente und San Antao. Die Welle ist kurz und ungemuetlich, der Wind nimmt auf Bft 6 bis 7 zu und wir werden in den offenen Atlantik ausgespuckt. In der Abdeckung der Inseln haben wir zunaechst sehr wenig Wind, doch nach ein paar Stunden setzt der Nordostwind ein.
Die ersten beiden Tage schlagen wir uns so durch, kommen aber ueberraschend gut in unseren Rhythmus. Seit gestern macht die Segelei Spass. Die Tage vergehen schnell mit kochen, essen, duschen, funken, lesen und Wellen angucken. Am ersten Abend hatten wir lange Besuch von einer Delfinschule, die uns ueber zwei Stunden begleitet hat, auch am zweiten Abend wurden wir einige Zeit eskortiert. Gestern kam ein Reiher vorbei, der zu gerne auf der Windsteueranlage gelandet waere. Wir freuen uns wie gut unser Kurzwellenfunk funktioniert. Gestern haben wir mit einer Yacht gesprochen, die 400 Meilen noerdlich der Kap Verden stand und heute freuten wir uns die bekannte Stimme von Federico zu hoeren, der immerhin 1100 Meilen entfernt auf La Palma wohnt. Dank Kurzwelle koennen wir nicht nur grib files (Wetterinformation), sondern auch Wetterfax empfangen und eine Nachricht an unseren Blog schreiben.
Heute haben wir festgestellt, dass eine Kugelschreiberlaenge 300 Meilen auf unserer Atlantikkarte entsprechen. Nobbi macht sich Gedanken ueber die Aequatortaufe und ich sortiere das Obst nach Reifegrad.