Inselrundfahrt die Zweite – der Süden

Diesmal wollen wir uns die Südhälfte der Insel ansehen. Der Plan sieht vor zunächst an die Ostküste zu fahren und von dort nach Süden. Gleich zu Beginn unserer Tour verheddern wir uns und machen so eine kleine Rundfahrt durch Bananenplantagen und kleine Dörfer. Kaum haben wir die Hauptstraße gefunden verlassen wir sie wieder und wählen eine kleine Straße durch dichte Kiefernwälder. Hier ist es sehr schön, vergleichsweise kühl und sehr ruhig. Neben den ganz normalen Miradores gibt es hier viele astronomische Aussichtspunkte. Hier erklären Tafeln den Sternenhimmel und helfen einem den Polarstern zu finden. Gerade haben wir Vollmond, das ist nicht optimal zum Sterne beobachten, doch sollten wir nächste Woche noch hier sein, wollen wir mal im Dunkeln los und Sterne ansehen. Auf See hat man natürlich noch weniger „Lichtverschmutzung“, hier ist man jedoch über den niedrigen Wolken.
Auf der Ostseite der Insel folgen wir kleinen Straßen in den Süden. Wir kommen durch hübsche Dörfer und Obstgärten. Der Süden La Palmas ist stark durch die „neulich“ ausgebrochenen Vulkane geprägt. Hier reichen schwarze Lavafelder bis ans Wasser. Die Landschaft ist karg, vergleichen mit dem bewaldeten Norden. Wir besuchen den Leuchtturm ganz im Süden der Insel und machen einen Rundgang durch die Salinen. Der Kontrast zwischen dem schwarzen Gestein und den weißen Salzbergen gefällt uns. Wir lernen einiges über die Salzgewinnung hier und beobachten viele Vögel, die hier leben. Auf unserem Weg zum Vulkan San Antonio kommen wir mal wieder durch Bananenplantagen. Außerdem wird hier Wein angebaut, die Reben wachsen ganz flach über der schwarzen Lava. San Antonio ist 1677 ausgebrochen und hat einen hübschen Krater, in dem ein kleiner Kieferwald entsteht. Vom Kraterrand hat man einen schönen Blick auf den Vulkan Teneguía der zuletzt 1971 ausgebrochen ist. Von hier oben sieht man auch sehr gut, dass die Bananenplantagen, durch die wir eben gefahren sind, auf dem neusten Teil der Insel angelegt wurden. Dieser ist durch den Vulkanausbruch 1971 entstanden. Das ist ja praktisch, wenn so ein Vulkanausbruch die Anbaufläche vergrößert. Entlang der Westküste ging es ganz gemütlich wieder zurück zum Boot.
Wir verfolgen das Wetter auf dem Atlantik um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann für uns der richtige Zeitpunkt gekommen ist zu den Kap Verden zu segeln. Natürlich beobachten wir auch Hurrikan Irma, der furchtbare Schäden angerichtet hat und noch anrichten wird, sowie den nachfolgenden Hurrikan José. Auch in Norddeutschland kündigt sich bereits der erste Herbststurm an. Da sind wir froh, dass wir hier so stabiles Wetter haben und hoffen dass es so bleibt.