Besuchszeit ist Ausflugszeit. Nobbis Sohn Fabian besucht uns und gemeinsam machen wir die Insel unsicher. Nach einem entspannten Tag in San Sebastian mit einem Spaziergang zum Leuchtturm und Schnorcheln, haben wir für drei Tage ein Auto gemietet und waren in (fast) jedem Winkel der zerklüfteten Insel.
Am Dienstag sehen wir gleich 5 (!) Rochen im Hafenbecken von Playa Santiago, stellen fest, dass der Weg zum Flughafen wesentlich länger ist als gedacht und machen eine anstrengende Wanderung im Lorbeerwald. Anschließend essen wir bei Maria, in einer lila Bar mit einer eigenwilligen Dekoration aus Feuerzeugen und Schlüsselanhängern und mit Bildern von Flugzeugträgern und Heiligen.
Am Mittwoch geht es wieder in das Herz des Nationalparks mitten in den Wald. Schon die Fahrt ist spannend. Wir wandern wieder im Wald und steigen bis zu einem Platz ab, von dem wir auf La Gomeras längsten Wasserfall gucken können. Der Wasserfall fäll 200m tief, doch in dieser Jahreszeit eher dünn. Der Ausblick über das tiefeingeschnittene grüne Tal ist wunderschön. Wir essen in einer kleinen Bar, ebenfalls mit gigantischem Ausblick und wandern zurück zum Auto. Anschließend geht es in den Südwesten der Insel. Von einem Mirador können wir La Palma im Westen und El Hierro im Süden sehen. Das Tal von Valle Gran Rey kennen wir schon, doch ein Aussichtspunkt ist schöner als der nächste.
Gestern ging es in den Norden der Insel. Wir hatten gehofft, dass es dort etwas kühler als im Süden wäre, doch um Tag oberhalb von Vallehermoso war es genauso heiß wie im Süden. Wir hatten uns eine kleine Rundwanderung ausgesucht, deren Einstieg wir zunächst nicht fanden. Schließlich folgen wir einem Hinweisschild. Den ausgeschilderten Stausee erreichten wir nie, wir verliefen uns aber so geschickt, dass wir schließlich am Ausgangspunkt unserer Wanderung wieder aus dem Unterholz auf den Weg kamen. Unser Rundweg führte uns zwischen Brombeerhecken und Terrassen, vorbei an verfallenen Häusern entlang durch das schöne Tal. Nachmittags fuhren wir zum Schnorcheln in den äußersten Westen der Insel. Der Strand von Alojera liegt an der Mündung einer steilen Schlucht, das Baden dort war sehr schön, das Schnorcheln nicht spektakulär, aber das Tal selbst sehenswert.
Für mich steht fest: eines Tages komme ich im Frühjahr zum Wandern wieder. Im Moment ist es ziemlich heiß, eigentlich kein Wanderwetter. Hinzukommt ein heißer Wind, der ab und zu durch die Schluchten fegt. Vorgestern Abend hatten wir abends um zehn 31 Grad und einen trocknen Wind, der die Handtücher innerhalb kürzester Zeit getrocknet hat und uns das Gefühl gab gegrillt zu werden.
Heute gönnen wir uns einen entspannten Tag mit ausgiebigem Schnorcheln. Heute Abend spielt ein Orchester im Park Filmmusik und morgen findet das Fest „Sun Set Bastian“ statt. Für Unterhaltung ist gesorgt.