Auditorio

Hier ist immer was los. Gestern marschierte eine Truppe verkleideter Engländer, oder als Engländer verkleidete Spanier, in historischen Uniformen durch die Innenstadt. Abends war wieder eine Prozession im Hafenbecken unterwegs und es gab es großes Feuerwerk. Während unser Besuch sich Zuhause wieder am Bremer Regen erfreut, widmen wir uns dem Segleralltag. Rumtüddeln, Pläne machen, Kleinigkeiten erledigen oder wenigstens eine Liste schreiben.
Heute Stand der Kauf neuer Crocs für Nobbi auf der Liste. Zum Geburtstag hatte er neue bekommen und diese gehütet. Erst vor drei Wochen, als wir aus der Werft kamen, wurden sie eingeweiht. Und nun sind sie zu klein. Nein, kein Wachstumsschub von Nobbi, die Crocs sind nicht hitzebeständig. Inzwischen sind die Schuhe so klein, dass sie gar nicht mehr auf die Füße passen. Anscheinend ist bekannt, dass Crocs nur begrenzt Sonne vertragen. Unglaublich praktisch bei so einem Garten- und Segelschuh… Jetzt hat er das gleiche Modell, das zuvor über ein Jahr keine Anstalten machte zu schrumpfen.
Nachdem wir am Freitag leider nicht mehr an der Führung durch das Auditorio teilnehmen konnten, haben wir uns für heute angemeldet. Das Auditorio ist Konzerthalle und Veranstaltungsraum, erinnert an die Oper von Sydney und ist das Wahrzeichen von Santa Cruz. Das weiße Gebäude steht direkt am Meer nicht weit vom Hafen. Der Grundriss des von Santiago Calatrava entworfenen Gebäudes soll ein Auge zeigen, wir fühlen uns eher an eine Welle oder an ein großes Blatt erinnert. Während der Führung dürfen wir auch die Konzertsäle besichtigen und sind beeindruckt. Schade, dass wir hier keine Oper erleben können, wenn die neue Spielzeit beginnt wollen wir weiter gezogen sein. Wir lernen, dass es zwar Garderoben gibt, die aber auf Grund des guten Wetter fast nie genutzt werden und dass es äußerst schwierig ist mit dem Rollstuhl in den Konzertsaal zukommen. Auch der schönste Entwurf ist nicht perfekt. Zum Schluss trinken wir noch einen Kaffee in der Halle des Auditoriums mit Blick aufs Meer.