Möwen baden nicht nur leidenschaftlich gerne, sie machen auch Yoga. Eine einfach Übung für Einsteiger: beide Flügel zur Seite spreizen, nun einen Flügel wieder anlegen und ein Bein nach hinten ausstrecken. Wer keine Flügel hat kann sicher auch seine Arme nehmen.
Wir haben Zeit Möwen zu beobachten. Am Montag ging es für uns weiter nach Chipiona, knappe 20 Meilen nördlich von Cádiz. Dort waren wir bereits, allerdings waren wir nur eine Nacht im Hafen und gar nicht im Ort. Chipiona ist ein kleiner Ferienort, im Sommer nimmt die Bevölkerung von 20.000 auf 120.000 Menschen zu, jetzt ist es eher ruhig. Der Ort hat lange, schöne Strände, eine hübsche Strandpromenade und eine nette Fußgängerzone. Sehenswürdigkeiten sind der 69m hohe Leuchtturm, der zu den höchsten der Welt zählt, und die große Kirche direkt am Meer. Wir haben die Tage mit Spaziergängen, etwas Bootspflege, lesen, sonnen, Brot backen und Möwen beobachten verbracht. Um die Wartezeit auf das ideale Wetterfenster für die Überfahrt nach Madeira zu überbrücken sind wir heute nach Mazagón umgezogen, auch hier kannten wir den Ort noch nicht. Die Fahrt hierher war ein fröhliches Slalom um Fischerbojen und Netze. Die Kanister sind recht gut sichtbar, allerdings gibt es auch Netze die mit 1l-Wasserflaschen markiert, oder sollte ich sagen getarnt, sind. Mitten in diesem Irrgarten haben wir eine Gruppe großer Delfine getroffen, wie die sich dort wohl zurecht finden?
Auch in Mazagón gibt es reichlich unbewohnte Ferienhäuser und die obligatorischen Hotelruinen. Den etwas skurrilen Supermarkt haben wir bereits gefunden, die Umgebung erkunden wir morgen, falls der angesagte Regen unsere Pläne nicht davon spült.
