Warnung von Neptun und Rasmus

Die Tage in Ribadeo haben wir sehr genossen, verschiedene kleine Wanderungen entlang der Küste gemacht und den Trubel in der Fußgängerzone beobachtet. An der Küste entlang gab es einen sehr schönen Weg zum Leuchtturm, vorbei an Befestigungsmauern und an einer alten Ladestelle, wo Schiffe mit Schüttgut beladen wurden, die heute als Aussichtsplattform dient. Unsere Banane hat wieder auf sich aufmerksam gemacht. „I think it’s a boat“ was das erste was ich von unseren englischen Nachbarn gehört habe, als sie vor unserem Boot auf dem Steg standen und überlegt haben, was wir da an die Reling gebunden haben.
Gestern ging es bei schwachem Wind nach Viveiro. Die Fahrt war angenehm ereignislos, ein paar Delfine, ein paar Fischer, Sonnenschein, im Cockpit sitzen und lesen. Wunderbar. Die Marina in Viveiro ist nicht kuschelig, aber sie ist ganz zentral gelegen und das Personal ist sehr nett. Ein riesiger Supermarkt vor der Tür und wir brauchen gar nichts.
Heute wollten wir weiter, eine nette Tagesetappe 30 Meilen die Küste lang. Nach dem Frühstück ging es los, vorausgesagt war Nordwind, später Ostwind. Wir waren wieder auf eine Kaffeefahrt eingestellt, ich war in Gedanken bei meinem Buch, während Nobbi sich schon das Beiboot aufblasen sah. Entsprechend sorglos und entspannt sind wir rausgefahren und wurden prompt daran erinnert wer auf See die Regeln macht. Kaum waren wir richtig unterwegs kam ein Schauer der  wenig Regen, dafür umso mehr Wind im Gepäck hatte. Statt der erwarteten 2-3,  hatten wir 5-6, natürlich aus West, also von vorne. So verlief der Tag ganz anders als wir uns das heute Morgen vorgestellt hatten. Wir beide im Ölzeug, das 2. Reff im Groß, wurden wir den ganzen Tag geschüttelt, die See war sehr unruhig und man musste sich irgendwie verkeilen um nicht hin und her zu rutschen. Statt Kaffee und Kuchen gab es Äpfel und Cracker. Zwischendurch habe ich Nobbi gefragt, ob wir nicht besser mit einem Wohnmobil reisen könnten. Und das von jemandem der nicht gerne Auto fährt, aber dafür umso lieber segelt. Wenn wir das heute Morgen gewusst hätten wären wir Wandern gegangen. Dann lägen wir jetzt aber auch nicht in der Ria Cedeira einer schönen, geschützten Bucht vor Anker, hätten hier nicht gebadet und hier auch nicht die Abendsonne genossen.