Auf dem Weg hierher habe ich überlegt, was ich eigentlich über Belgien weiß. Nicht viel. Die Küste ist so kurz, dass man schon aus Versehen vorbeisegeln könnte, es gab ewig lange keine Regierung, die Belgier sprechen alle möglichen Sprachen, es gibt Schokolade, Bier, Pommes und Diamanten. Und ich glaube ich kenne nur eine Belgierin, abgesehen von Hercules Poirot.
Der Wetterbericht meldet Starkwind aus West, wir bleiben also hier und wollen was sehen. Nach einen Spaziergang durch das ehemalige Fischerdorf Zeebrügge und die Strandpromenade nehmen wir die Bahn nach Brügge und sind ausgesprochen positiv überrascht. Wir wussten, dass Brügge eine alte Handelsstadt ist und einmal eine reiche Stadt war, aber das hatten wir nicht erwartet. In der ganzen Innenstadt ist eigentlich jeder Straßenzug sehenswert, viele Gebäude aus dem 17. Jhd. sind erhalten und schon im 19. Jhd. wurde damit begonnen Gebäude zu restaurieren. Die Stadt wird durch Wallanlagen eingefasst und ist mit einem Kanalnetz durchzogen. Wir sind den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen, haben unzählige Fotos gemacht und die tolle Atmosphäre genossen. Morgen soll es noch mehr wehen als heute, vielleicht fahren wir nochmal nach Brügge.
Neben Brügges städtebaulichen Qualitäten haben mich besonders die Chocolaterien, Pralinenläden und Waffelstände überzeugt und so sitze ich nun hier an Bord und verkoste belgische Pralinen während ich den Tag Revue passieren lasse…