Borkum

Wir liegen auf Borkum im Burkana Hafen gut geschützt an einer etwas rustikalen Pier und gelegentlich knarren die Brücken. Hier gibt es was zu gucken, die Schiffe, die die Windparks versorgen, fahren ebenso eifrig auf und ab wie die Lotsen. Heute hatten wir einen ruhigen wundervollen Segeltag. Die Nordsee hat uns liebevoll nach Borkum geschaukelt, wahrscheinlich als kleine Entschuldigung für die Tage zuvor. Gestern sind wir endlich aus Hooksiel weggekommen. Morgens ging es um viertel nach sieben los und pünktlich um acht durch die Schleuse. Als wir vor der Schleuse ankamen, hörte die Mari sich im Standgas plötzlich an wie ein Trecker. Nicht gut. Als ich vom Bezahlen in der Schleuse zurückkam hatte Nobbi die Ursache schon gefunden. Ein Motorfundament hatte sich losgerüttelt. Also haben wir nach der Schleuse noch einen kurzen Reparaturstopp im Vorhafen eingelegt und Nobbi hat unseren Motor wieder festgeschraubt. Gut, dass wir den 24er Schlüssel nicht Zuhause gelassen haben. Dann ging‘s auf nach Norderney. Wirklich gemütlich war es nicht und dann kam auch noch ein Minitornado auf uns zu. Kein Scherz! Der Rüssel ging bis aufs Wasser und man konnte gut sehen wie das Wasser hochgeschleudert wurde, zum Glück ist der hinter uns durchgegangen. Wir sind tapfer nach Norderney gekreuzt und haben etwas mit der konfusen Dünung gekämpft. In Norderney waren wir überrascht, dass der Hafen viel größer war, als wir uns vorgestellt hatten und haben einen schönen Platz gefunden.

Langsam findet an Bord alles seinen Platz. Wir haben herausgefunden in welcher Reihenfolge wir die Programme öffnen müssen damit jede Seekarte ihr GPS findet und wir haben unser Hand-GPS dazu gebracht eine Position anzuzeigen. Das Ding ist wirklich schlau, vielleicht ein wenig zu schlau für uns, es möchte „Winkel zum Wind“ anzeigen und hat einen Regattamodus, nur die aktuelle Position gibt es nur mit etwas Überredung preis. Vielleicht kann man damit ja Pokemons fangen. Einen großen Erfolg konnten wir auch feiern. Wir haben Gribfiles (Wetterdaten) per Kurzwelle empfangen und eine email per Kurzwelle verschickt. Außerdem haben wir in Hooksiel Maria, die „Andenstimme“ aus Quito empfangen, ist doch auch interessant wenn es keine dt Radiosender gibt. Seit Norderney gibt es nun Ostfrieslandradio. Morgen werden wir vermutlich nach Holland ausreisen, da wir die Grenze schon sehen können stehen die Chancen gut!