Ferien in der Reihenhaussiedlung

Das Leben in der Marina Port Moselle hier in Nouméa ist ein wenig vergleichbar mit dem Leben in einer Reihenhaussiedlung.
Anders als in vielen anderen Südsee Destinationen gibt es hier eine starke einheimische Seglerszene.
In vielen Häfen in denen wir auf unserer Reise waren, liegen fast nur Langfahrer, die für einige Tage oder Wochen dort Station machen. Das ist hier anders. Fast alle Boote hier gehören Menschen, die in Nouméa leben. Eine weitere Besonderheit ist, dass sehr viele Boote dauerhaft bewohnt sind. Morgens machen sich die Bewohner von ihren Booten auf den Weg zur Arbeit und die Kinder gehen in den Kindergarten oder die Schule. Vor einigen Booten stehen Blumenkästen mit mehr oder weniger dekorativen Pflanzen und natürlich gibt es auch Haustiere. Mehrere Hunde wohnen auf unserem Steg, eine Katze ist besonders gerne nachts unterwegs und hinterlässt gelegentlich Tatzen-Abdrücke bei uns an Deck. Sein Fahrrad hängt man einfach über den Anker am Bug.
Es gibt einen klaren Rhythmus. In der Woche liegen die meisten Boote auf ihren Liegeplätzen, an Wochenende fahren viele raus und genießen die schönen Plätze in der Umgebung der Lagune.
Am Montag haben die Sommerferien begonnen und die Festtage stehen an, das merkt man. Viele Bewohner verreisen und haben Segel und Biminis abgeschlagen. Es ist etwas ruhiger als sonst.

Lustige Randbemerkung, wir kennen das schon aus anderen französischen Häfen, viele Paare duschen gerne gemeinsam. Eine, wie ich finde, nette und typisch französische Lösung ist das Schild an der Damendusche, dass man das gemeinsame Duschen in die Herrendusche verlegen soll. Ebenfalls typisch französisch und sehr sympathisch, werden solche Schilder eher als allgemeiner Hinweis verstanden.