Die Tage vergehen mit unspektakulärem, langweiligem und nervigen Getüddel, wir werden darüber berichten wenn es Ergebnisse gibt. Diese Woche standen außerdem ein Besuch beim Zoll, ein Gang zum Schiffshändler und das Besorgen einer Gasflasche auf dem Programm.
Doch auch der Alltag hält auch immer wieder Highlights bereit, wie eine leckere Bowl auf dem Place de Cocotiers. Dies ist ein beliebter Platz um die Mittagspause zu verbringen, nicht nur die Tische an den Restaurants und Buden sind stark frequentiert, auch auf den Rasenfläche kann man sehr schön im Schatten sitzen. Wir geraten, angezogen von der extrem kitschigen Weihnachtsdeko, in einen interessanten Laden, in dem es außer Plastik aus China auch verschiedene Haushaltwaren, gute Werkzeuge und Heiligenfiguren gibt. Weder die blinkenden Bären mit Weihnachtsmütze, noch eine neue Gallionsfigur haben es an Bord geschafft, nur einen Liter Terpentin haben wir gekauft. Es macht uns einfach Spaß durch die Läden zu streifen.
Gestern war Tag der offenen Tür auf dem Marine Stützpunkt hier in Nouméa. Es war wirklich interessant die kleine Basis zu besichtigen. Wir haben einen Rundgang durch die verschiedenen Werkstätten gemacht. In jeder Werkstatt gab es etwas zu sehen, zum Beispiel einen aufgesägten Motor, und Mitarbeiter, die Fragen beantwortet haben. Die Logistikabteilung hat ihre Gerätschaften vom Kran bis zum Gabelstapler vorgeführt und bei der Feuerwehr konnte man Feuer löschen üben. An vielen kleinen Ständen wurden T-Shirts verkauft, für eine Ausbildung bei der Marine geworben und Getränke verkauft. Kinder durften versuchen Wurfleinen in Körbe zu werfen, man konnte Nachtsichtgeräte ausprobieren und sich Waffen erklären lassen. Wir haben festgestellt, dass die Französischen Seenotretter, genau wie die DGzRS in Deutschland, kleine Sammelschiffe aufstellen. An die Seenotretter geht auch ein Teil der Erlöse dieser Veranstaltung. Den ganzen Tag gab es verschiedene Vorführungen und Übungen, die kleinen Boote und der Hubschrauber waren immer wieder im Einsatz.
Am allerbesten hat es uns natürlich gefallen, dass die Schiffe besichtigt werden konnten. Hier liegen eine ältere Fregatte und ein Versorger. Wir entscheiden uns für den Versorger und stellen uns für die Führung an. An Deck können wir uns schon umsehen, während wir warten. Während des ausführlichen Rundgangs sehen wir uns nicht nur an Deck um, besuchen die Mannschaftsmesse, die Unterkünfte der Crew und die Kabine des Kapitäns, wir dürfen auch aufs Oberdeck und die Brücke. Wir verstehen nicht alles, aber doch genug, um einen guten Eindruck zu bekommen und sind beeindruckt von der modernen Brücke. Nobbi ist neidisch und hätte nun auch gerne ein Control Panel, das Druck und Temperatur an jedem Zylinderkopf anzeigt. Das schönste Detail sind die Rattenbleche in den französischen Farben. Wir haben keine Rattenbleche an Bord, aber wenn wir welche hätten, dann würde ich das Marisol-Logo draufmalen.









