Seit Monaten warten wir darauf, dass Neuseeland seine Grenzen öffnet und wir zu unser Mari reisen dürfen. Vor drei Wochen ist es plötzlich und einigermaßen unerwartet soweit. Die neuseeländische Regierung gibt bekannt, dass wir im Mai einreisen dürfen. Als diese Nachricht veröffentlicht wird, sind wir gerade an einem anderen Ende der Welt im Urlaub und etwas überfordert. Nachdem die Kiwi-Nachrichten berichtet hatten, dass wir wohl erst mit einer Einreiseerlaubnis ab Oktober rechnen dürfen, hatten wir vorsichtig begonnen Pläne für den Sommer zu machen. Wir vertagen alle Gedanken an Reisepläne auf die Zeit nach dem Urlaub und genießen die Tage.
Nun sind wir wieder Zuhause und können darüber nachdenken, wann wir unsere Reise fortsetzen. Leider ist das Timing der neuseeländischen Öffnung für Segler eher suboptimal. Die Segelsaison im Pazifik ist das Winterhalbjahr und geht von Mai bis November. Idealerweise würden wir Neuseeland im Herbst, also Ende April Anfang Mai verlassen, bevor Neuseeland die ersten Winterstürme erlebt.
Wir werden vermutlich im Juni zu unser Mari reisen. Bevor wir uns Gedanken über einen Absegeltermin machen können, müssen wir zunächst feststellen wieviel Arbeit nach zwei Jahren Abwesenheit auf uns wartet. Aus dem Wasser muss sie auf jeden Fall. Wir werden inzwischen sicherlich Besitzer einer respektablen Muschelbank sein. Wenn unser Lieblingsboot dann segelklar ist, werden wir entscheiden ob wir einen verspäteten Start in die Pazifiksegelsaison wagen, oder ob wir unsere Abreise aus Neuseeland auf die folgende Saison verschieben.
Da Neuseeland zurzeit leider keine Visa bearbeitet, müssen wir das Land vermutlich nach drei Monaten verlassen, entweder per Boot oder per Flieger. Doch darüber machen wir uns zu einem späteren Zeitpunkt Gedanken.
Kaum gibt es erste Reisepläne, verbreitet sich eine rege Aktivität. Seekarten werden auf dem Fußboden ausgebreitet, der Atlas zur Rate gezogen, Blogs und Bücher gelesen und Kleinigkeiten bestellt. Wir sind wieder im Reisefieber und freuen uns auf die Fortsetzung unseres Abenteuers.