Gerade hatte ich den letzten Blogeintrag abgeschickt, da verliess uns der Wind. Nachts sitze ich bei sehr wenig Wind im Cockpit und freue mich, dass die Segel nicht schlagen, wir bewegen uns mit 1,5 kn in die richtige Richtung. Besser als nichts. Da sehe ich Lichter am Horizont, ein Schiff kommt vom achtern auf. Die Anordnung der Lichter spricht fuer eine Segelyacht. Ich bin gespannt, im AIS sehe ich, dass das Schiff 11,5 kn laeuft. Das ist flott fuer eine Segelyacht unter Motor und segeln kann sie unmoeglich, wir haben 2kn Wind. Und tatsaechlich, dass Mondlicht enthuellt eine 46 m lange Luxussegelyacht mit endlos langem Mast. Ganz schoen was los hier draussen.
Das Osterfest feiern wir leider nicht mit Eier suchen sondern mit Eier ueber Bord schmeissen. Ein Teil unserer Eier ist schlecht. Wir unterziehen alle verbliebenen Eier dem Schwimmtest. Trotzdem wir jedes Ei vor Gebrauch einzeln aufgeschlagen und besichtigt. Der Appetit auf gekochte Eier oder Spiegeleier ist uns vergangen. Also habe ich gestern mal wieder Kuchen gebacken, ueber den wir uns nun waehrend der Nachtwachen freuen.
Trotz gelegentlicher Flauten kommen wir einigermassen gut voran. Der Wetterbericht stimmt uns positiv, wir naehern uns langsam aber sicher den Galapagos Inseln. Gestern war ein schoener Segeltag mit einem Etmal von 110 Meilen.
Gerade eben hatten wir eine fantastische Tierbegegnung. Delfine und Grindwale haben uns besucht und sind nur wenige Meter vom Boot entfernt geschwommen. Wir konnten sie in Ruhe angucken und sie uns. Solche Begegnungen werden nie langweilig. Es ist spannend zu beobachten wie die Tiere mit einander kommunizieren, die Klick- und Pfeifflaute zu hoeren, zu sehen wie sie mit der Fluke aufs Wasser klatschen und sich daran zu freuen wenn sie hoch aus dem Wasser springen.