Reisepause in Bremen

Zwei Wochen sind seit dem letzten Post vergangen. Viel zu lange. Mari liegt in der Shelter Bay Marina, in Panama, und wartet dort auf uns. Wir sind inzwischen heil in Bremen angekommen.
Vor unserer Abreise haben wir noch einen Werfttermin vereinbart, gleich wenn wir wieder in Panama sind wird unsere Mari an Land gestellt. Außerdem war der Vermesser an Bord. Jedes Boot, das durch den Panamakanal fahren möchte muss vermessen werden. Wir wissen nun, dass unsere Mari vom Anker bis zur Windsteueranlage 36,75 Fuss misst. Die Kanalpassage haben wir bereits bezahlt, kein Schnäppchen, und den 25. März als Termin für die Passage festgelegt.
Auf der Rückreise haben wir eine Nacht in Panama City verbracht und sind durch die schöne Altstadt gebummelt. Etwas merkwürdig war es schon, Jeans und Lederschuhe zu tragen. Ich habe mir prompt Blasen in meinen Segelschuhen gelaufen, die ich nie zum Segeln trage. Wir waren also in einem riesigen Supermarkt und haben dort FlipFlops gekauft. Die Altstadt Panamas hat uns positiv überrascht, wir freuen uns schon darauf sie noch ausgiebiger zu erkunden.
Gut eine Woche sind wir hier und haben schon erfreulich viele nette Menschen getroffen. Den Rest der Zeit verbringen wir mit einkaufen und bestellen. Wir geben viel Geld aus. Jackies Ratschlag ich solle nicht in Euro rechnen, sondern in Boat Units (1 Boat Unit gleich 1000 Dollar) kommt mir in den Sinn. Da ist was dran.
Die Gastlandflaggen für die Länder, die wir als nächstes besuchen wollen, liegen auf dem „Einpacken“-Stapel, zusammen mit Ersatzteilen für den Außenborder, kleinen Spezialschrauben, Dichtungen, Zahnbürsten und Medikamenten. Neben der „Bestellen“-Liste und der „Einkaufen“-Liste, gibt es inzwischen eine Liste mit Paketen, auf die wir warten. Die bestellten Seekarten müssten in den nächsten Tagen aus England kommen. Darauf freue ich mich. Viel Freude hat uns auch das Paket mit den Revierführern für die Südsee bereitet.
Die Dinge, für die man einfach nur kaufen, seine Kreditkarte angeben oder sein PayPal-Passwort eintippen muss, sind erledigt. Übrig bleiben die schwierigen Fälle. Wir hoffen, dass unser Bord-PC wieder zum Leben erweckt werden kann und haben uns noch immer nicht für Navigationssoftware entschieden. Damit verknüpft ist die Frage, ob wir doch einen kleinen Plotter haben möchten.
Wir waren beide bereits beim Arzt, haben eine Impfung aufgefrischt und unsere Bord-Apotheke auf den neusten Stand gebracht. Nobbi ist jetzt im Besitz eines internationalen Führerscheins.
Jetzt, da wir die meisten Punkte unserer Liste bereits abgeharkt haben, ist mehr Zeit für die richtig wichtigen Dinge: Zeit mit Familie und Freunden verbringen, auf dem Deich spazieren gehen, Grünkohl essen… Bremen zeigt sich erfreulicherweise von seiner sonnigsten Seite.