Angekommen in Französisch Guyana

Wir haben unseren Bordzoo weiter vergrößert. Hinzugekommen ist Splashy, ein Schiffshalter. Wir haben ihn Splashy getauft, weil er so spritzt, wenn er zu Mari aufschließt. Er hat seinen Platz zwischen den kleinen Fischen am Heck gefunden. Tatsächlich haben die kleinen Fische uns bis heute Vormittag begleitet, über 400 Meilen weit. Splashy ist immerhin 100 Meilen mit uns geschwommen.
Gestern Abend wurde es dann noch einmal interessant. Das Abendessen stand auf dem Herd, grünes Curry und Reis, als der Wind von drei auf sieben Beaufort zunahm. Innerhalb von einer Minute. Also Herd aus und schnell ein Reff ins Großsegel. Mit verkleinerter Segelfläche machte das flotte Segeln richtig Spaß. Mari wurde ausgiebig geduscht und das ganze Salz wurde abgewaschen. Wir haben uns nach untern verzogen und nur ab und zu einen Blick nach draußen riskiert. Nach knapp zwei Stunden war alles vorbei und der Wind schlief komplett ein. Zunächst haben wir versucht zu segeln. Heute Nacht haben wir aufgegeben, die Maschine angeschmissen und sind die letzten Meilen motort.
Auch unsere letzte Nacht auf See war wieder weitgehend sternenklar und wir haben noch einmal viele Sternschnuppen gesehen.
Bei Sonnenaufgang konnten wir die Iles du Salut, unser Ziel bereits sehen. Zwei kleine schwarze Pilotwale begrüßten uns in den neuen Gewässern. Bei strahlendem Sonnenschein legten wir die letzten Meilen zurück.
Nun ankern wir dicht vor der Ile Royale, der größten der der Inseln. Die Boote mit den Tagesausflüglern haben den Ankerplatz verlassen und außer uns liegt hier nur noch ein anderes Segelboot. Wir haben es heute ruhig angehen lassen und den Tag mit Ankommen verbracht. Wir haben uns ausgeruht, gelesen und endlich mal wieder gebadet! Tatsächlich haben wir Ende Januar das letzte Mal richtig baden können.
Morgen wollen wir uns die Insel ansehen. Die Inselgruppe diente Frankreich bis 1951 als Gefängnis und erlangte durch den Roman Papillon traurige Berühmtheit.