Heute Morgen klingelte mal wieder der Wecker, wir hatten also einen Termin! Diesmal ging es nach Jerez de la Frontera, dort befindet sich die „Real Escuela Andaluza del Arte Equestre“, die Königlich- Andalusische Reitschule.
Zunächst wartete an Deck eine Überraschung auf uns, unser Schiff war mit rötlich braunem Matsch bedeckt. Diese Überraschung hatte sich angekündigt, die letzten Tage hatten wir sehr viel Wind, der Sand aus der Sahara im Gepäck hatte. Bei jedem Spaziergang bekam man ein leichtes Peeling, vor dem Wäsche aufhängen musste man dringend den Seezaun abwischen und wenn man zu viel gelacht oder geredet hat, hatte man später Sand zwischen den Zähnen. Gestern Nacht hat es etwas geregnet und den Sand schön an Deck fixiert. Das dreckige Boot musste warten, wir wollten schließlich unseren Zug bekommen.
Diesmal haben wir den Vorortszug genommen. Laut Nobbi bekommt man da mehr Stopps für sein Geld. Dank der netten Dame bei der Touristeninformation hatten wir einen Stadtplan von Jerez de la Frontera dabei und haben den Weg vom Bahnhof zur Reitschule problemlos gefunden. Interessant war allerdings schon, dass es zwar unendlich viele Hinweisschilder gab, jedoch vorzugsweise zu Restaurants und nicht zur Reitschule. Als wir die Reitschule gefunden hatten waren wir auch bereits bei den Ställen, bevor wir festgestellt haben, dass dies nicht der offizielle Besuchereingang war… Die Anlage ist wirklich hübsch, leider war das Wetter nicht so toll. Pünktlich zum Beginn der Vorstellung begann es zu regnen, da die Show in der Halle stattfand war das nicht weiter schlimm. Amüsiert waren wir, dass zum Auftakt alle anwesenden Schulklassen (heute gefühlt/gehört 2/3 der Besucher) namentlich begrüßt wurden und wir dann gemeinsam die andalusische Hymne gesungen haben. Auch meine weniger pferdeaffine Begleitung war von den schönen vierbeinigen Huftieren und der wirklich ästhetischen Darbietung begeistert. Wir sind uns einig, dass dieser Ausflug sich sehr gelohnt hat!
Im Anschluss haben wir uns ein nettes Restaurant gesucht, lecker Mittag gegessen und einen Spaziergang durch Jerez unternommen. Zurück in Cádiz waren wir noch bei Carrefour, denn dort gibt es neben dem extrem günstigen Tonic für unseren Sun-Downer auch diese wunderbaren Oliven, die nicht in Dosen, sondern in Plastikbeuteln vakuum-verpackt sind, und sich damit sehr gut in der Bilge stauen lassen. Schon wieder eine Eichhörnchen Tätigkeit.
