Hört sich wenig romantisch an? Tatsächlich war es eine tolle Tour. Diesmal ging es unzählige Stufen Abwärts um zu einer hübschen Levada zu gelangen. An einem Aussichtspunkt können wir auf die umliegenden, bewaldeten Berge sehen. Die Levada führt „Hochwasser“ und schwappt gelegentlich über die Begrenzung, so dass es zum Teil sehr matschig ist und wir auf der Kante der Levada balancieren. Der Vergleich mit dem Schwebebalken ruft bei dem einem oder anderen unserer kleinen Wandergruppe unangenehme Assoziationen hervor. Der Weg entlang des kleinen Kanals verläuft im Schatten, wir sind umgeben von Bäumen, Wasserfällen und Farnen. Als wir auf die Straße gelangen, befürchten wir zunächst es könne in der Sonne zu heiß werden. Doch ein langer und anstrengender Aufstieg führt uns geradewegs in eine Wolke. In dichtem Nebel finden wir die Stinklorbeerbäume und einen kleinen See, an dem gerade eine Kuh trinkt. Uns wird klar, weshalb es hier überall so grün ist und weshalb hier so viele Farne wachsen. Wir stehen auf einem grasbewachsenen Gipfel und werden von der Wolke völlig eingehüllt. Wir sehen weder wie weit es neben uns in die Tiefe geht, noch wo unser Weg entlang führt. Kurz bevor wir unserer Auto erreichen setzt sich die Sonne durch und verdrängt den Nebel.
Auf dem Rückweg besuchen wir die natürlichen Schwimmbecken im Nordwesten Madeiras bei Seixal. Bei Hochwasser schwappt die See in die Becken und wechselt so das Wasser aus. Bei Niedrigwasser kann man hier geschützt schwimmen, während das Wasser an die felsige Küste donnert und das Baden unmöglich macht.

Am Aussichtspunkt

Die Levada biegt ab

Über die tiefe Schlucht führt eine Brücke

Plötzlich sind wir in einer Wolke

Nobbi hat den See gefunden

Und wo geht’s jetzt weiter?

Eine Wiese im Nichts

Der Nebel lichtet sich…

… und wir gehen in den natürlichen Pools von Seixal baden

Trotz starker Brandung kann man hier entspannt baden