Sonne am Ende der Welt und Glühwein in Lissabon

Wir waren tatsächlich in Sagres und am Cabo de Sao Vicente. Mit dem Bus sind wir zunächst zum Kap und dann weiter nach Sagres gefahren. Das Kap kannten wir bereits von der Seeseite und es war toll nun nochmal von oben runter zuschauen. Schon wieder ein Ende der Welt. Oder der Anfang von Europa, alles eine Frage der Perspektive. Zunächst war es bewölkt, doch dann kam die Sonne durch, die Sicht war hervorragend und wir konnten sogar die Frachter weit draußen im Verkehrstrennungsgebiet sehen. In Sagres haben wir die Reste der Seefahrtsschule von Heinrich dem Seefahrer angeschaut, die bereits im 16. Jhd von Francis Drake angegriffen wurde und schließlich 1755 von dem großen Erdbeben endgültig zerstört wurde. Auf dem Klippen ist es wunderschön und es gibt eine Vielzahl von Schautafeln zu der alten Anlage und zu Pflanzen und Tieren in der Region. Außerdem gibt es eine Art Schnecke über einer Felsspalte, in die Wellen donnern. In dieser „Chamber of Sound“ werden die Meeresgeräusche verstärkt und es ist wirklich unheimlich. Man hört nicht nur wie die Wellen auf die Felsen treffen, sondern spürt auch den starken Wind der aus der Felsspalte nach oben weht, Nobbis Haare standen senkrecht nach oben!
Wir sind von Lissabon aus nach Bremen geflogen, also sind wir zunächst am Sonntag mit dem Bus nach Lissabon gefahren, haben dort übernachtet und am nächsten Tag ging es dann nach Bremen. Die Busfahrt war richtig schön und wir haben bei Sonne das schöne, hügelige Hinterland mit Olivenplantagen und Korkeichen bewundern dürfen. Außerdem fuhr der Bus über die Brücke des 25. Juni, die imposante rote Hängebrücke, unter der wir vor ein paar Wochen durch gefahren sind. Das war auch nochmal toll. Den Sonntagnachmittag sind wir durch Lissabon gebummelt, haben den Sonnenuntergang am Tejo angeguckt, unseren ersten Glühwein und den lokalen leckeren Kirschlikör getrunken und eine Weihnachtsgeschichte auf dem Praca do Commercio angeguckt. Die Geschichte wurde auf die Gebäude um den Triumphbogen projiziert und die Weihnachtsbeleuchtung der umliegenden Gebäude wurde ausgeschaltet. Wir haben nur Teile der Geschichte verstanden, in der ein Wal eine tragende Rolle spielte. Ein Hummer kam nicht vor. Doch die Atmosphäre auf dem Platz mit den vielen Menschen, die gespannt die Geschichte verfolgt haben, war toll.
Mitte Januar geht es für uns zurück nach Portugal, dann setzen wir unsere Reise fort und werden dann auch wieder berichten.
Zum Jahresende und zum Ende der ersten Etappe von Lesum nach Lagos noch ein wenig Statistik: 2026 Meilen haben wir zurückgelegt, dabei 6 Länder besucht, in 43 Häfen festgemacht und an 10 Plätzen geankert.

Wir wünschen euch ein schönes Weihnachtsfest, entspannte Tage zwischen den Jahren und einen guten Start ins Jahr 2017!