Terceira – Praia und Angra

Praia da Vitória ist ein netter Ort mit guten Bademöglichkeiten. Morgens baden wir vom Boot aus, liegen wir doch gewissenmaßen direkt vorm Strand. Mir gefällt es auch über die Mole an den Strand zu gehen und dort ausgiebig zu schwimmen. Nobbi streikt, er findet Sand beim Baden unnötig und ist damit für Strandbesuche eher ungeeignet.
Donnerstag verbinden wir den Weg zum Einkaufen mit einem Spaziergang. Es gibt eine kleine Fußgängerzone und sehr viele Verkehrsschilder. Abends ist es am Strand zu windig und nachdem wir in einem kleinen Restaurant gegessen haben, treffen wir Freunde und machen einen gemeinsamen Abendspaziergang. Langsam kennen wir uns hier aus.

Ein Tief, das sich nahe der Azoren gebildet hat, schickt uns am Freitag kräftigen Südwind. Die Böen erreichen sieben bis acht Beaufort und wir sind froh an einem geschützten Platz zu liegen. Das Wetter hält uns nicht von einem Spaziergang ab und so erklimmen wir bei waagerechtem Nieselregen die Treppen zum Aussichtspunkt. Auf dem Rückweg laufen wir entlang kleiner Steinmauern, Hortensien und schwarz-bunter Kühe. Abends lässt der Wind nach, dafür regnet es kräftig.

Angra do Heroísmo ist die größte Stadt auf Terceira und die älteste Stadt der Azoren. Die Ansiedlung bekam bereits 1534 ihr Stadtrecht. 1980 wurde sie bei einem Erdbeben schwer beschädigt, jedoch schnell wieder aufgebaut. 1983 wurde die Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt. Das hört sich an, als wäre ein Ausflug nach Angra gewissermaßen Pflicht. Samstagmorgen laufen wir zur Bushaltestelle und freuen uns, als eine Frau uns versichert, dass der Bus hier abfährt. Zwar kann man sich von der Seite der Tourismusinformation den Busfahrplan herunterladen, jedoch steht hier lediglich wann der Bus abfährt jedoch nicht wo. Und, genau wie in Horta, hält der Bus in Angra auch nicht dort, wo Google glaubt, dass der Bus halten würde. Die Busfahrt geht durch eine abwechslungsreiche Landschaft und nach einer Stunde steigen wir in Angra aus.
Wir lassen uns durch die kleine, hübsche Stadt treiben, trinken Kaffee (hervorragende Törtchen!), sehen uns den Hafen an und verbringen viel Zeit in einem schönen Park mit hervorragender Aussicht auf die Stadt. Mittags essen wir in einem schönen Fischrestaurant und drehen anschließend eine zweite Runde durch die Altstadt. Wie erwartet ist es Samstagnachmittag wie ausgestorben, die Geschäfte schließen, bis auf wenige Souvenirläden, um halb eins. Nach einem weiteren Kaffee nehmen wir am späten Nachmittag den Bus zurück nach Praia da Vitória.

Nahe der Marina entdecken wir diesen altmodischen Laden: