Addo Elephant National Park

Das Südtor des Addo Elephant Parks ist nur 44 km vom Hafen entfernt. Da liegt es auf der Hand, dass wir noch einmal „Tiere gucken“ wollen. Wir haben aus unseren letzten Parkbesuchen gelernt, ein etwas größeres Auto gemietet und ein noch größeres Auto bekommen.
Der Nationalpark wurde 1931 zum Schutz der letzten elf Elefanten in der Region eingerichtet. 2022 lebten etwa 600 Elefanten im Park, was wohl mehr Tiere sind als ökologisch sinnvoll ist, auch wenn der Park immer weiter vergrößert wurde. Inzwischen umfasst er mehrere Teilgebiete und auch ein Meeresschutzgebiet, das die Inseln beinhaltet, auf denen sich die Brillenpinguinkolonien befinden.
Gut ausgerüstet mit einem üppigen Picknick, Ferngläsern und Kameras fahren wir morgens in den Park.
Gleich unsere erste Elefantenbegegnung ist spannend. Ein Bulle kommt uns entgegen. Langsam aber stetig. Er ist entspannt, wirft sich Schlamm aus einer Pfütze auf den Rücken und kommt gemächlich näher. Trotzdem macht er sehr deutlich, dass er nicht vorhat uns passieren zu lassen. Eine Elefantenkuh und ihr Junges folgen dem Weg, den der Bulle sperrt. Wir machen ein paar Fotos, setzen zurück und biegen lieber ab.
Im Grasland, in das der Elefant uns umgeleitet hat, sehen wir viele Tiere. Eine große Schildkröte kreuzt den Weg, ein Einhorn liegt im Gras, einen Strauß brütet und verschiedene Antilopen grasen auf der weiten Fläche.
Wir verbringen einen schönen Tag im Park. An den Aussichtspunkten futtern wir uns durch unseren Picknickkorb. Unser Auto kommt wunderbar mit den Schotterpisten zurecht, wir müssen uns nicht bei jedem größeren Schlagloch oder Pfütze Sorgen machen und uns gefallen die weich geschwungenen Wege durch den Park.
An einem kleinen Wasserloch baden mehrere Elefanten und an einem großen Wasserloch steht eine riesige Gruppe von vielleicht hundert Tieren mit den Füßen im Wasser. Ein beeindruckender Anblick. Wir reißen uns jedoch bald los. Hier ist uns zu viel los. Die Autos parken sich gegenseitig zu und können dann nicht mehr ausweichen wenn Elefanten den Weg kreuzen.
Es gibt einen Beobachtungsplatz hinter einem Holzzaun. Hier sitzen wir auf einer kleinen Bank und können drei Mütter mit ihren Kälbern beobachten. Definitiv unser Lieblingsplatz! Der jüngste Elefant suhlt sich im Schlamm, der nächst ältere macht mit dem Rüssel Blubberblasen und scheint ganz begeistert von den Geräuschen zu sein. Die Tante ist ungeduldig und geht eine Runde grasen, stellt sich dann aber auch wieder ins Wasser. Familie Warzenschwein nimmt ein ausgiebiges Schlammbad und ein Reiher trinkt das schlammige Wasser.
Im Park sehen wir sehr viele Zebras und Warzenschweine. Die Zebras scheinen abgeklärt und stehen gerne auf dem Weg. Dann beobachten sie wie Autos vorsichtig an ihnen vorbeifahren. Die Warenschweine sind hier weniger scheu als wir sie sonst erlebt haben. Sie baden ausgiebig. Zu unserer Freunde nicht nur in Wasserlöchern, sondern auch in der Pfütze unmittelbar neben unserem Auto.
Nobbi fährt souverän durch den Park, bremst für unzählige Pillendreher, er hat ein Herz für Käfer, und bringt mich wieder heil zurück zum Boot. Dieser Ausflug hat sich wirklich gelohnt!

Schlamm sorgt für Abkühlung.
Dieser Elefant leitet den Verkehr um.
Moin!
Morgens brütet die Straußenfrau.
Abends sitzt der Straußenmann auf den Eiern.
Ein Einhorn – eine Elenantilope.