Durban

Bereits am 30. Dezember sind wir in Durban angekommen. Den Jahreswechsel haben wir an Bord verbracht. Nach einem äußerst leckeren Abendessen haben wir uns verquatscht (ja, das ist tatsächlich immer noch möglich) und wurden dann von einem schönen Typhon-Konzert ins neue Jahr begleitet. Die großen Handelsschiffe im Hafen von Durban haben um Mitternacht ihr Typhon bedient und das tiefe, vielstimmige Tuten hat bei uns für Gänsehaut gesorgt.

Wir hatten nicht geplant zwei Wochen in Durban zu verbringen, doch das Wetter hat für uns entschieden. Und tatsächlich ist die Zeit schnell und durchaus interessant vergangen. Das lag nicht nur an Durban, sondern auch an der netten Gesellschaft. Wir haben mit Freunden einen Geburtstag gefeiert, Ausflüge gemacht, waren essen, haben gequatscht und gespielt.
Neujahr gehen wir zum Pferderennen. Wir sehen uns die Pferde vor dem Rennen an, wetten und fiebern mit. Finanziell hat sich der Tag nicht gelohnt. „Unsere“ Pferde sind nie die schnellsten. Vielleicht war Nobbis Strategie „der hat mir in die Augen gesehen“ oder „der hat die längsten Beine“ noch nicht ganz ausgereift. Zweifellos sind diese Vollblüter sehr elegante Tiere und meinem Mann ist gerade noch rechtzeitig eingefallen, dass wir auf einem Boot wohnen bevor er versprochen hat seiner Frau ein Rennpferd zu kaufen. Es ist nicht sehr voll auf der Rennbahn, macht uns aber viel Spaß.

Zum Supermarkt gehen wir zu Fuß, sonst ist die Spaziergehsituation hier schwierig. Die Innenstadt Durbans ist ein heißes Pflaster. Das ist schade, in der Umgebung gibt es viele tolle Gebäude und wir wären gerne durch die Straßen geschlendert. Spätestens nachdem Freunde eine unerfreuliche Begegnung hatten, halten wir uns an die Empfehlung nur auf den großen Straßen zu bleiben. Ansonsten sind wir mit Uber unterwegs, das ist die Taxi-App. Die Preise sind übersichtlich und wir mussten nie länger als ein paar Minuten warten.
Das Wetter bietet reichlich Abwechslung, heiße Tage mit fast 40 Grad, Regen, Wind aus unterschiedlichen Richtungen, schwüle Nachmittage und kühle Nächte. Die Witterung gibt den Rhythmus vor. Wir bemühen uns einige Bootsarbeiten zu erledigen. Am Bimini will eine Scheuerstelle repariert werden, die Sofas haben neue Schoner bekommen, die 100m Ankerkette wurde umgedreht und neu markiert, wir haben ein bisschen poliert und gewachst, gewaschen und geputzt. Nichts spannendes, aber viele Kleinigkeiten konnten erledigt werden. Nobbi war mit dem Trolley zu Fuß bei der Tankstelle und hatte dort ein lustiges Gespräch mit dem Tankwart, bei dem noch nie jemand Diesel in Kanistern getankt hat.
Das maritime Museum konnte uns nicht überzeugen, zwar gab es einige ganz nette Ausstellungsstücke und gute Erklärungen zum Hafenausbau, in Erinnerung geblieben sind uns aber vor allem der desolate Zustand des Hochsee-Dampfschleppers und der katastrophale Zustand des halb abgesoffenen Minensuchers. Am BAT-Kulturzentrum war nicht viel los, aber wir haben dort die Bremer Stadtmusikanten getroffen! Eine äußerst positive Überraschung war das Naturkundemuseum im Rathaus. Die Ausstellung kann als etwas altmodisch beschrieben werden, uns haben die liebevoll gestalteten Dioramen aber sehr gut gefallen. Besonders viel Spaß hat es uns gemacht, dass wir die Tiere, die wir in den Parks gesehen haben, hier wieder treffen und Neues dazu lernen.
Das Aquarium am Meer ist riesig, sehr gepflegt und bietet viele interessante Becken. Wir haben einen ganzen Tag dort verbracht. Nicht nur Haie und Rochen haben uns sehr gefallen, auch die Seepferdchen, die Quallen und die Kaurischnecken.
Zweimal waren wir im Botanischen Garten. Einmal hatten wir durchwachsenes Wetter, beim zweiten Mal war es sonnig. Das Highlight für uns waren die Lotus-Pflanzen, die von einer Armada von Vögeln bewohnt werden.

Morgen könnte es weiter gehen. Die Wild Coast liegt vor uns, die ihren Namen sicherlich zurecht hat. 250 Meilen sind es bis zum nächsten Hafen. Drückt uns die Daumen, dass die Vorhersage gut bleibt und noch wichtiger, das Wetter in der Wirklichkeit dann auch!

Im Point Yacht Club fühlen wir uns sehr willkommen und verbringen viel Zeit auf der Terrasse und den Clubräumen.
Im Vordergrund die Marina, im Hintergrund der Hafen.
Das Experten-Team beim Pferderennen
Vor dem Rennen sehen wir uns die Pferde an
Das Rennen!
Das Rathaus.
Das Naturkunde Museum gefällt uns sehr gut.
Nobbis Lieblinge sind die Krokodil-Babys.
Nobbi im Museum
Das Gebäude ist beeindruckend.
Wir freuen uns viele Tiere aus den Naturparks wiederzutreffen.
Das BAT-Kulturzentrum.
Die Stadtmusikanten in Südafrika!
Die Ankerkette liegt auf dem Steg. Wir haben sie umgedreht.
Trauriger Höhepunkt des maritimen Museums. Der Mienensucher schwimmt nicht mehr.

In Durban gibt es viele interessante Gebäude:

Im Botanischen Garten:

Ein Nest-Baukünstler bei der Arbeit:

Die Stengel zusammenhalten.
Ganz schön sportlich, jetzt den Grashalm um die Stengel wickeln.
Die Stengel noch ein bisschen dichter zusammendrücken.
Ein Bein an jedem Stengel, eine Haltung für Fortgeschrittene.
Mist, ausversehen losgelassen.
Neuer Versuch! Die Stengel zusammenhalten.
Endlich! Der Knoten sitzt.

Vogel-Galerie: