Als am Morgen des 24. Dezember der Wecker klingelt regnet es. Wir drehen uns wieder um und schlafen weiter. Als wir aufstehen regnet es nur noch ein wenig und hört bald auf. Trotz des durchwachsenen Wetters steigen wir ins Auto und fahren nach iSimangaliso. Das Naturschutzgebiet hatte uns zwei Wochen zuvor gut gefallen.
Das Wetter wird immer besser. Wir halten ab und zu an Aussichtspunkten, biegen zweimal von der geteerten Straße ab und sind zweimal sehr froh, als wir mit dem kleinen Polo wieder festen Grund erreichen. Einmal führt der Sandweg durch eine sehr tiefe Pfütze und zwingt uns zum Umkehren, ein anderes Mal überzeugt uns ein umgefallener Baum in Kombination mit einer schlammigen Steigung das Umdrehen die bessere Option ist. Von nun an bleiben wir auf der Hauptroute.
Wieder sehen wir viele Tiere wie zum Beispiel den Ellipsen-Wasserbock, eine Antilopenart, die wir vorher noch nicht gesichtet hatten. Heute wimmelt es hier vor Büffeln und Zebras. Am Strand von Kap Vidal finden wir eine Bank im Schatten, auf der wir unser Picknick (inklusive Lebkuchen) essen.
Als wir abends wieder an Bord sind, kochen wir unser Weihnachtsessen und machen uns einen gemütlichen Abend an Bord.











Der erste Weihnachtsfeiertag verläuft, abgesehen vom Lebkuchengenuss eher unweihnachtlich. Wir tüdeln an Bord rum und Nobbi wechselt beim Getriebe das Öl.
Am 26. Dezember klingelt der Wecker wieder zeitig und diesmal stehen wir auf. Zum Frühstück sind wir bereits im Hluhluwe Naturschutzgebiet, dem ältesten Schutzgebiet Südafrikas. Außer an den wenigen Picknick-Plätzen darf man das Auto nicht verlassen. Unser Frühstücksplatz hat eine schöne Aussicht, genau wie unser Mittagsplatz, an dem es von Buschschweinen und Nyalas wimmelt.
Wir genießen die Fahrt durch den Park und sehen Gnus, Impalas, Nyalas, Duiker, Zebras, Busch- und Warzenschweinen, Büffel, Nashörner und Elefanten. Ein Elefant ist ganz schön groß, wenn man in einem Polo sitzt und er vor uns die Straße quert. Wir haben Glück und sichten später noch zweimal Elefanten, die wir uns ganz in Ruhe ansehen können.
Die Rückfahrt ist ereignisreich. Wir verlassen den Park durch das Nordtor, die Straße ist nicht stark befahren, wird aber von vielen Tieren genutzt. Wir treffen auf viele Kühe, an einer Kreuzung steht eine ganze Herde auf der Straße, auch Esel und Ziegen. Überhaupt ist das Autofahren gelegentlich interessant. Die N2, die Nationalstraße die von Richards Bay nach Norden führt, kennen wir inzwischen gut. Die Überholmanöver sind gelegentlich wild. Der Standstreifen wird einerseits von Trucks und langsam fahrenden Autos befahren, anderseits halten hier Busse (die auch gerne mal rückwärtsfahren), Fahrradfahrer und Fußgänger nutzen ihn und Autos die an einem der vielen Stände etwas kaufen möchten halten hier. Und auch auf dieser „Schnellstraße“ sind Kühe und Ziegen unterwegs. Vor Schulen wird vor kreuzenden Kindern gewarnt und man muss die Geschwindigkeit auf 80 km/h (!) drosseln.
Abends schauen wir „Tatsächlich Liebe“ an, der Film darf zu Weihnachten nicht fehlen!


























