Wir haben begonnen die „Feststellung des Tages zu küren. Hier eine kleine Auswahl: „Fischer sind gut vernetzt“, „Mein Geduldsfaden weist eine geringe Thermostabilität auf“, „Unsinn ist schwerer als Wasser“, „Nobbi wird in der Achterkammer nasser als im Pool“. Ihr seht, nicht alle sind von philosophischer Tiefe geprägt, man kann jedoch ein wenig eruieren, was die bestimmenden Themen sind. Die Hitze.
Nach drei Tagen in Kuah sind wir nach Rebak umgezogen. Wir dachten, wir könnten auch tagsüber fleißig sein und abends im Pool baden. Das Baden funktioniert ausgezeichnet, allerdings haben wir den Eindruck, dass es in Rebak noch heißer ist, insbesondere in der Marina.
MariChen, das neue Schlauchboot, musste noch getauft werden. Die feierliche Zeremonie fand am Steg statt, inklusive sehr süßem Bubble-Getränk und Taufrede. Dann haben wir Schnurrbert in Betrieb genommen. Schnurrbert ist unser neuer Außenborder. Ein 3,3 PS Mercury, den wir in Kuah gekauft haben.
Wir hatten keine Lust mehr mit zwei kaputten oder nur etwas funktionierenden Außenbordern durch die Gegend zu fahren. Der Honda hat uns schon in Thailand verlassen, nachdem er dort nicht mehr anspringen wollten. Er hatte schon diverse Reparaturen hinter sich und außerdem ein stolzes Alter erreicht. Der kleine Suzi hatte letztes Jahr auf dem Rückweg vom Einklarieren in Vanuatu einen Getriebeschaden, so zumindest unsere Vermutung. Wir hatten ihn reparieren lassen, anscheinend war diese Reparatur nur eingeschränkt erfolgreich. Erst lief er nur zögerlich, dann hat Nobbi zwei Stunden an ihm herumgeschraubt, er lief, um nach etwa 50m wieder den Dienst zu quittieren. Wir haben ihn als Ersatzteilspender an einen Nachbarn verschenkt, der den gleichen Motor hat.
Der Motorkauf war lustig. Per WhatsApp haben wir uns bei verschiedenen Läden erkundigt welche Außenborder sie, zu welchem Preis, vorrätig haben. Dann sind wir zu der Adresse gefahren und haben in einem wunderbar wuseligen Laden, der Motorräder und Außenborder repariert und verkauft, und in dem eine unübersehbare Anzahl von Mitarbeitern herumschwirrte nach dem Motor gefragt. Es gab ein wenig Verwirrung, doch dann tauchte er auf. Dass wir den Motor per „Grab“ mitnehmen wollen sorgt für allgemeines Gekicher. Auch der Fahrer findet es lustig, ob wir Ersatzteile gekauft haben will er wissen.
Die amerikanische Anleitung zu dem Motor, der nicht in den USA verkauft werden darf, gibt interessante Tipps zum Bootfahren. Wir sollen Signalraketen, Rettungswesten, einen Anker, einen Feuerlöscher, … und Ersatzteile für den Motor mitnehmen. Eine interessante Packliste für ein kleines Boot, das mit einem 3,3 PS Außenborder angetrieben wird.
Wir hoffen, dass wir mit MariChen glücklich werden und natürlich auch mit Schnurrbert. Freunde dürfen ihn übrigens Schnurri nennen.



