Harte Zeiten auf Marisol

Vorweg: die Laune ist gut. Im Moment es ist nicht immer ganz einfach die gute Laune auch zu behalten. Es ist heiß, sehr heiß.
Auch in Brasilien war es heiß oder in Französisch Guyana und Surinam, in Samoa haben wir geschwitzt und in der Zyklonsaison in Nouméa war es manchmal sehr warm. Noch nie hat es uns so mitgenommen wie jetzt. Wir bekommen immer wieder erzählt, dass es ungewöhnlich heiß ist. Die Wassertemperatur beträgt 32 Grad. Im Boot sind oft mehr als 35 Grad, wenn wir unterwegs waren und die Fenster geschlossen hatten auch 40.
Wir schwitzen ganz extrem, so sehr, dass wir unser Kleidung auswringen können. Die Hitze geht auf den Kreislauf, Nobbi hatte Krämpfe, wir haben beide Probleme mit „Hitzepickeln“ und „Sonnenallergie“. Bei mir juckt es zum Teil extrem und es ist schwierig Kleidung zu finden, die nicht scheuert oder reibt. Hinzu kommen bei mir Magen-Darm-Probleme.
Inzwischen haben wir uns etwas daran gewöhnt und verschiedene Strategien entwickelt. Sobald sich die warme Luft bewegt, kann man es aushalten. Unser großer Ventilator, den wir letztes Jahr in Puteri gekauft haben, hat Gesellschaft bekommen. Kleine aufladbare Ventilatoren sorgen beim Einschlafen für einen kühlenden Wind in der Koje. Mit Medikamenten und Mineralstoffen konnten wir die meisten Symptome bekämpfen oder zumindest lindern. Noch öfter den ungeliebten Hut aufsetzen, in langärmligen Sachen segeln und literweise Wasser trinken schadet nicht.
Ansonsten hilft nur das Mindern der Erwartungen. Mittags geht nichts, schon gar nicht an Deck. Wir versuchen uns wenige Aufgaben pro Tag vorzunehmen und mit kleinen Fortschritten zufrieden zu sein. Das gilt nicht nur für Arbeiten am Boot, sondern auch fürs Ausflugsprogramm. Wanderungen werden auf andere Jahreszeiten verschoben.

Dienstagnachmittag hat es geregnet und uns etwas Abkühlung gebracht. Eine Wohltat. Und natürlich nutzen wir jede Chance zu baden, ob im Meer oder im Pool. Der Pool der Ao Po Marina ist schön und liegt morgens und abends im Schatten. Wunderbar!