Langkawi – eine kleine Inseltour

Nobbi hat sich auf den Daumen gehauen, ich habe Muskelkater in den Fingern. Insgesamt ist eine stark sinkende Motivation in Sachen Bootsarbeiten zu verzeichnen – Zeit für eine Auszeit.

Wir haben ein Auto gemietet, das an der Pier auf Langkawi auf uns wartet. Zunächst fahren wir auf den Gunung Raya, Langkawis höchsten Berg. Immerhin 881 m ist er hoch und man kann mit dem Auto hochfahren. Leider ist auch dieser schöne Ort Opfer des malaiischen (Hotel)-Bauwahnsinns, auf dem Gipfel steht ein verlassender Hotelkomplex.
Die gewundene Straße führt durch den Wald und wir haben sie zunächst ganz für uns allein. Am Aussichtspunkt genießen wir die klare, fast kühle Morgenluft. Die Sicht ist, wie so oft in den Tropen, nicht ganz klar. Trotzdem haben wir einen guten Blick auf die Ebene unter uns mit Feldern und dem Flughafen und können unsere Insel Pulau Rebak erkennen. Im Nordosten der Insel sehen wir im Dunst die Mangroven und die Felsen des Kilim Karst Geoparks, dort wollen wir gerne noch mit dem Boot hin. Auf dem Rückweg beobachten wir große Hornbills und Adler.
Unsere Rundtour bringt uns zu einem weißen Strand im Norden der Insel und weiter zu heißen Quellen „Air Hangat“. Dem warmen Salzwasser, das hier an die Oberfläche gelangt, werden heilende Kräfte zugesprochen. Es macht Spaß die Füße reinzuhängen und der Ausblick über die Felder ist schön. Die Anlage wirkt überdimensioniert, als habe man mit vielen Besuchern gerechnet. Wir sind hier ganz alleine und freuen uns, dass der Eintritt kostenlos ist.
Den nächsten Stopp legen wir am Wasserfall Durian Perangin ein, der nur wenige Kilometer nach den heißen Quellen, nicht weit von der Ringstraße entfernt ist. Um den unteren Teil der Stromschnellen gibt es zahnreiche Picknick-Plätze und eine Brücke über den kleinen Fluss, alles in etwas zweifelhaftem Zustand. Etwas oberhalb liegt der eigentliche Wasserfall, vom dem man einen schönen Blick ins Tal hat. Uns gefallen die vielen Tiere, verschiedene Affen, Vögel, Schmetterlinge und Ameisen. Auf ein Bad verzichten wir. Was das Baden in Wasserfällen angeht, hat Neukaledonien uns hoffnungslos verdorben.
Natürlich beinhaltet unsere Inseltour einen Zwischenstopp im Segelladen in Kuah. Wir brauchen einige Meter Schlauch. Ein befreundeter Segler ist morgens auf Langkawi angekommen und wir nutzen die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Mittagessen. Das Essen überzeugt eher nicht, aber die nette Gesellschaft macht das wett.
Auf dem Rückweg halten wir am Supermarkt und kaufen bei der Tankstelle sehr preiswert Motoröl (nicht fürs Auto, sondern für Boot!). Den Mietwagen können wir unkompliziert einfach wieder auf den Parkplatz an der Fähre nach Rebak abstellen.
Die Inseltour hat uns Spaß gemacht und besonders die Fahrt auf den Gunung Raya hat sich gelohnt. Am allerschönsten scheint Langkawi aber vom Wasser zu sein, was für ein Glück für uns Segler

Der Plan ist aufgegangen, der Elan unser Boot auf Vordermann zu bringen ist zurück. Nun schwitzen wir wieder hochmotiviert über Angeboten, dem Putzlappen, einer länger werdenden Liste und einer neuen Pumpe.

Langkawi von oben. Links sieht man die Insel Rebak.
Uns gefällt der Regenwald auf Langkawis Bergen am besten.
Auf dem Gunung Raya, Langkawis höchstem Gipfel.
Ein langer weißer Strand und wenig Menschen,
Nur Nobbi ist am Strand unterwegs.
Die Anlage rund um die heißen Quellen wirkt überdimensioniert.
Das Wasser ist schön warm und ich bin nun noch gesünder.
Schöner Ausblick beim Füße baden.
Auf Futtersuche.
Die Picknickplätze an dem Durian Perangin Wasserfall haben schon bessere Zeiten gesehen.
Ein kleiner Weg führt zum eigentlichen Wasserfall.
Der oberhalb gelegene Wasserfall ist hübsch.
Ameisen-Highway!
Neugierige Affen.