Marina del Ray und ein Spaziergang auf Gili Gede

Wir beschließen an der Westküste Lomboks entlang nach Süden zu segeln. Dort gibt es auf der kleinen Insel Gili Gede eine Marina. Drei Nächte (14. bis 17. September) gönnen wir unserer Mari einen Stegplatz in der Marina del Ray. Mari bekommt eine Dusche und wir genießen es ins Restaurant zu spazieren ohne vorher ins Dinghi zu steigen, zumal unsere letzten Dinghifahrten durch unser Leck ja doch sehr nass waren. Wir nutzen die Chance und versuchen unser Schlauchboot zu kleben. Zusätzlich schrauben wir das Gewebe mit der Aluleiste am GfK-Boden fest. Wie gut, dass sich unter Nobbis Koje noch diese Aluleiste fand. Wir sind gespannt wie lange unsere Bastelei hält, sicher ist, dass wir bald ein neues Schlauchboot brauchen.


Morgens unternehmen wir noch vor dem Frühstück einen ausgiebigen Spaziergang, wir wollen uns ansehen wie die Insel jenseits der Marina aussieht. Die Fischer kommen nach Hause und die Frauen holen die Fische ab und verteilen sie. Anders als in vielen anderen Dörfern erleben wir die Menschen recht zurückhaltend. Wir sprechen eine Frau an, die anscheinend etwas zu sagen hat und die Fische verteilt. Wir verstehen nicht alles, aber sie ist sehr aufgeschlossen und freut sich, dass wir sie fotografieren wollen. Das ist interessant, während die Menschen an vielen anderen Orten nicht so gerne fotografiert werden möchten, empfinden es viele Indonesier als Anerkennung, wenn man fragt ob man fotografieren darf. Oft werden wir sogar dazu aufgefordert.
Das erste Dorf ist auffallend sauber. Wir sehen, dass der Müll gesammelt wird. Ein Stückchen weiter ist es unglaublich vermüllt. Der ganze Hang voller Plastikmüll und mitten drin lauter Hühner. Eine Frau schneidet Grünzeug für ihre Kuh, gar nicht so einfach auf der trockenen Insel. Unsere schwarz-bunten Holsteiner Kühe würden hier wohl verhungern.
Die meisten Häuser sind klein und einfach. Es gibt ein kleines Hostel mit Restaurant und winzigem Kiosk. Der Besitzer und seine Frau sind sehr gesprächig. Wir kaufen ihren gesamten Obstvorrat auf: zwei Ananasse. Der Mann möchte alles über unser Boot wissen. Seine Frau hört erst nur zu, während sie die Fische ausnimmt, die ihr Mann nachts geangelt hat. Dann schaltet sie sich ins Gespräch ein und möchte wissen wie wir an Bord kochen. Ihr Mann befragt uns zur Wacheinteilung und stellt fest, dass wir länger schlafen könnten, wenn wir ihn mitnehmen. Seine Frau hat das letzte Wort, sie will auch mitkommen, dann können wir alle noch länger schlafen. Das Gespräch mit den beiden macht Spaß, sie haben viel Humor.
Folgt man den Weg kommt man zum größeren Ort, doch das ist uns heute zu weit, wir haben noch gar nicht gefrühstückt.

Der Fischeimer wird auf dem Kopf transportiert.
Die Fische werden verteilt, der Lütte bekommt auch drei Exemplare.
Viele kleine hübsche Häuser
Hier geht’s nach überall
Es gibt auch größere Häuser mit wunderschönen Fenstern
Plastikmüll
Der Eingang zu einem kleinen Laden.
Ein Foto? Sehr gerne!
Können wir noch ein Selfie machen?
Unsere Schwarzbunten würden hier verhungern.
Hier findet nur eine Ziege Futter.
Während wir uns unterhalten, schuppt sie den nächtlichen Fang und nimmt ihn aus.
Am kleinen Anleger.