Nobbi liest mir beim Frühstück aus der Zeitung vor. Ein Teddy ist in einem Flugzeug gefunden worden und konnte seinem jugendlichen Besitzer zurückgegeben werden, die Lebenserwartung ist weiter gestiegen, eine Touristin aus Belgien wird vermisst, ein Unschuldiger saß fünf Jahre im Gefängnis, ein Rentner ist an einem Wasserfall in den Tod gestürzt, Camper haben einen Panther gesichtet und an einem Badeplatz im Nationalpark ist ein Krokodil aufgetaucht und hat dafür gesorgt, dass die badenden Touristen auch ganz schnell aufgetaucht sind.
Australien ist auch ein Land der Schilder, insbesondere Warnhinweise gibt es reichlich. Viele sind sicher sinnvoll, viele erscheinen mir ein wenig übertrieben. Mit oder ohne Schild, hatte ich noch nie die Idee Wasser aus einem Teich zu trinken oder bin auf die Idee gekommen Abdeckplatten abzuschrauben, um in einen Installationsschacht zu steigen. Es gibt auch Schilder, die darauf hinweisen, dass die Pikser, die auf dem Zaun sind, damit man da nicht darüber klettert, einen verletzen könnten, wenn man es trotzdem versuchen sollte.


Wir waren wieder im Botanischen Garten, diesmal sind wir mit dem Bus gefahren, hatten noch genug Energie um uns umzusehen und haben von dort eine kleine Wanderung unternommen. Auf dem Hinweg haben wir im Bus gar nichts bezahlt, der Busfahrer war allerdings ziemlich grummelig und wir haben nicht erfahren, weshalb die Fahrt kostenlos war.
Auf dem Wanderweg war es nicht gerade ruhig, weil er am Flughafen vorbeiführt. Wir haben beim Picknick Flugzeuge geguckt und den Stegnachbarn weit draußen segeln sehen, der zwei Stunden zuvor seine Leinen in der Marina gelöst hatte. Während der tolle Wanderweg in Kuranda menschenleer war, war hier richtig was los. Wir müssen uns erst daran gewöhnen, dass man anscheinend nicht grüßt, das kennen wir aus Neukaledonien oder Vanuatu nicht. Viele meiden sogar den Augenkontakt. Umso mehr freuen wir uns, als eine junge Frau uns anlacht „Tilley, ehy!“ Sie winkt mit ihrem Tilley-Hut. Das Tilley-Hut-Träger sich grüßen, steht sogar im Manual (ja, diesen Hut gibt es tatsächlich mit einer Anleitung).






Wir haben genug eingekauft. Eine Liste gibt es nicht, aber die Kaffeepakete im Bücherregal weisen darauf hin, dass die Schränke voll sind. In die letzten leeren Gläser ist süß-saurer Kürbis gewandert und alle befüllten Gläser haben einen sicheren Platz gefunden. Nur der Frischproviant fehlt uns noch und ein bisschen weniger Wind in der Vorhersage wäre nett.









